Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 66, 1910)

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Ortsteinschicht erreicht dagegen meist nur eine solche von 10—20 cm, 
schwillt aber wohl manchmal auch bis zu 50, ja 80 cm an. 
Die chemische Seite des Vorganges erfahren wir u. a. durch 
Analysen von Ortstein nebst Bleisand und Untergrund aus dem Bunt- 
sandstein des Schwarzwaldes von M. Hunsıc*, welcher den in Salz- 
zäure löslichen Anteil dieser Schichten bestimmte. 
Bleisand Ortstein Untergrund 
0,0244 0,0843 0,0746 
0,0360 0,1110 0,0400 
0,0229 0,1856 0,0465 
0,1610 1,2575 0,2414 
0,3387 3,7219 0,5684 
0,0158 0,0636 0,0340 
0,5983 5,4329 0,9999 
2.2300 7,5200 1,1500 
K,0 . 
CaQO - 
MgO . > 
Fe, 0, - 
Al O,. + 
PO, 0 
Gesamtmenge 
Organ, Stoffe . . 
Die durch diesen Vorgang hervorgerufene physikalische Ver- 
änderung der Schichten erfahren wir :aus diesbezüglichen Angaben 
REGELMANN’s ?, 
Vorkommen: Sesterteich, nördlich Mitteltal. 
; Bleisand Ortstein Normaler mittlerer Buntsand- 
Aus einer Tiefe von: 20—35 40—50 steinschutt 80 cm 
über 2 mm 6,8 5,6 
14 7,6 
9,0 12,0 
"1,6 63,2 
5,0 6,0 
2,4 4,2 
28 . 
0,5 
0,1 
0,05 
0,01 
anter 0,01 
Ferner teilt HoRnsErReEr* eingehende Untersuchungen über die 
Zusammensetzung von Bleisand- und Ortsteinbildungen im Bunt- 
sandsteingebiet des Kaufunger Waldes mit, die zur Ergänzung des 
bisher Mitgeteilten an dieser Stelle Platz finden mögen. 
Die von ihm untersuchten Bildungen gehören ebenfalls dem 
mittleren Buntsandstein an und entstammen der nordöstlichen Ab- 
dachung des Kaufunger Waldes in etwa 300 m Höhe im Revier 
ı Vergl. M. Helbig, „Ortsteinbildung im Gebiete des Buntsandsteins.“ 
Zeitschr. £. Forst- und Jagdwesen, 1903. 3, 273 und Graf Leiningen, 1. c. 5.216, 
? Vergl. Regelmann, Erl, zu Bl. Obertal-Kniebis, S, 148. „Der Bleisand 
ist graulichweiß und reagiert mit NH, nicht auf Humusstoffe, Die Analyse 
des Ortsteins bezieht sich auf eine mit NH, behandelte Probe.. 
3 Hornberger, „Ein Beitrag zur Kenntnis der Zusammensetzung von 
Buntsandsteinböden.“ Zeitschr. für Forst- u. Jagdwesen, Jahrg. 40. 1908, S, 94.
	        

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