Außerdem gehören dem Ausschuß an
als Kustos der botanischen Vereinssammlung :
Prof. J. Eichler (Stuttgart),
als Vorstand des Schwarzwälder Zweigvereins:
Prof. Dr. F. Blochmann (Tübingen),
als Vorstand des Oberschwäbischen Zweigvereins :
Direktor Dr. Groß (Schussenried).
Als Ort der nächstjährigen Hauptversammlung (1911) wurde
auf die durch Herrn Fabrikant F. Krauß überbrachte Einladung
der oberschwäbischen Vereinsmitglieder hin Ravensburg, als Tag
der 25. Juni bestimmt.
Sodann verlas der Vorsitzende folgenden Antrag des Aus-
schusses: Die Hauptversammlung wolle beschließen, daß in $-11 der
Statuten vom 24. Juni 1896 dem 1. Absatz die Bestimmung an-
gefügt wird: „Der Ausschuß ist ermächtigt, sich im Bedarfs-
fall durch Beiwahl zu verstärken.“
Über diesen Antrag findet die Abstimmung statutenmäßig bei
der nächsten Hauptversammlung statt.
Nach Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten begannen
die wissenschaftlichen Vorträge. Als erster Redner sprach Dr. Rich.
Lang-Tübingen über die geognostischen Verhältnisse
der Umgebung von Eßlingen (s. unten S. L); ihm folgte Prof.
Dr. Sauer-Stuttgart mit einem Vortrag über das Radium in seiner
Bedeutung für die Erdkruste (Referat s. u. S. LIIN). Nach einer
kleinen Pause sprach Mittelschullehrer D. Geyer-Stuttgart über die
Molluskenfauna des Neckars (s. u. S. 354), wozu er eine
Ausstellung der von ihm im Neckar gefundenen Konchylien ver-
anstaltet hatte, worauf Seminaroberlehrer Kohler-Eßlingen „Skizzen
aus dem Pflanzen- und Tierleben der Neckaraltwasser“ ent-
warf, indem er eine treffliche Schilderung namentlich des sich im
Wasser abspielenden Kleinlebens gab und die Entwicklung der
Pflanzen- und Tierwelt von der Amöbe aufwärts schilderte. Weiter
machte noch Prof. Dr. E. Fraas Mitteilungen über ein vor kurzem
in den Holzmadener Schiefern gefundenes, noch „mit Haut und Haar“
versehenes Exemplar eines jungen Ichihyosaurus, das deutlichen Auf-
schluß über die Entwicklung der Schwanzflosse gibt (s. unten S. 480),
und zeigte Pfarrer Dr. Engel zum Schluß einen schönen Planulaten
aus dem Weißen Jura vor, in dessen Mündung beide Aytychus wohl
erhalten waren.