Ill, Original-Abhandlungen und Mitteilungen,
Ueber die petrographischen und Bodenverhältnisse
der Buntsandsteinformation Deutschlands.
Von Dr. E. Blanck in Breslau.
(Fortsetzung und Schluß.)
Nach dieser etwas ausführlichen Betrachtung des Bindemittels
der Sandsteine fahren wir in der Beschreibung der stofflichen Natur
der Gesteine des mittleren Buntsandsteins fort. Dementsprechend
würden nunmehr die Konglomerate oder konglomeratischen Sand-
steine zu erörtern sein, die jedoch nur kurz angedeutet werden
brauchen, da sie sich von den Sandsteinen nur dadurch unterscheiden,
daß sie mehr oder minder kleine Gerölle eingeschlossen führen, die,
solange sie nur aus Quarz, Quarziten oder Lyditen bestehen, keine
wesentliche stoffliche Veränderung oder höchstens eine noch höhere
Kieselsäureanreicherung bewirken, Erst dann werden. sie von Be-
deutung in stofflicher Hinsicht, wenn sie granitischen und porphy-
rischen Gesteinen angehören, denn nun reichern sie das Gestein an
Kali, Kalk, Magnesia und Tonerde an: In welchem Maße dieses
geschehen kann, hängt natürlich von der Anzahl und Größe der auf-
tretenden Gerölle mehr oder weniger ab.
Eine vom reinen Quarzsandsteincharakter abweichende mehr
der tonigeren Ausbildung zuneigende Gesteinsform liegt uns in der
auf Seite 477 des vorigen Jahrganges unter Nr. 1 angeführten Ana-
Iyse eines sandigen Lettens von HABErRICH (sm,) vor, welche die Ver-
schiebung der stofflichen Verhältnisse wiedergibt, so daß auch hier
von einer weiteren Beschreibung abgesehen werden kann. -
Es dürfte daher nunmehr auf die tonigen, mergeligen Gesteine
des mittleren Buntsandsteins, wie sie uns in den Kaolinen, Kaolin-
sandsteinen und Schiefertonen vorliegen, einzugehen sein, welche
allerdings als bodenbildende Gesteine eine weit geringere Bedeutung
als die vorher genannten beanspruchen können. Aber schon allein
Jahreshefte d. Vereins f, vaterl. Naturkunde in Württ. 1911.