A)
Von den kalkreichen Gesteinen, welche als‘ Dolomiteinlage-
rungen auftreten, sei die Analyse eines Dolomites vom Spicherer
Berge auf Blatt Saarbrücken mitgeteilt‘. Derselbe ist ein unreines,
kristallisiertes Gestein von graugelber Farbe und liegt unmittelbar
anter der Grenze des oberen Buntsandsteins,
Sand und SiO, .. +...
Al O0, + Fe,0,.
CaCO, +.
MgCO; -
OO.
29,1
11,5
37,7
124
9,1
99 8
Infolge der vorangegangenen Erörterungen werden wir für
den mittleren Buntsandstein der Hauptsache nach vier Gesteins-
typen zu unterscheiden haben, die sich vermöge ihrer petrographischen
wie chemischen Beschaffenheit den Einflüssen der Verwitterung
gegenüber wechselnd verhalten werden. Der verschieden starke
Widerstand, den ‚sie den Verwitterungsagentien entgegen zu stellen
vermögen, spricht sich in der Art ihres Aufbereitungsprozesses aus.
Die Gesteinstypen sind: 1. geröllfreier Quarzsandstein. mit seinen
durch die Verschiedenheit des Bindemittels bedingten Modifikationen,
2. geröllführender, konglomeratischer Sandstein, 3. Sandsteinletten
bezw. lettige Sandsteine und 4. Schiefertone.
Der Verbreitung und Mächtigkeit nach überwiegen die reinen
Sandsteine bei weitem. Ihre Verwitterung ist durch die Momente
Struktur und chemische Zusammensetzung gegeben. Um nicht allzu
breit in der Schilderung. dieses Vorganges zu werden, können wir
im allgemeinen auf die Seite 447 besprochene Verwitterung des Sand-
steins der unteren Formationsabteilung verweisen. Immerhin bleiben
noch einige wichtige Unterschiede bestehen, die in der Bindemittel-
armut des mittleren Sandsteins ihre Ursache haben. Auch hier be-
ginnt die Verwitterung ihr Werk an den Stellen geringster Adhäsion,
welche naturgemäß die Schichtungsflächen der Sandsteine darstellen.
Da wir aber gerade den mittleren Buntsandstein als ein an Diagonal-
schichtung und diskordante Parallelstruktur überaus reiches Gestein
kennen gelernt haben, so werden wir verstehen, daß gerade hier
für die Angriffsweise der Atmosphärilien das günstigste Feld er-
öffnet ist, so daß denn auch eine schnelle Absonderung des Gesteins
nach diesen Richtungen hin erfolgt, unterstützt durch die Gegen-
ı Veregl. Erl. z. Bl. Saarbrücken (E. Weiß). 8. 34.