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mittleren Buntsandsteins und sein Verwitterungsboden einer ein-
gehenden chemischen Analyse unterworfen, und waren für mich bei
diesen Untersuchungen hauptsächlich folgende Überlegungen leitend.
Nicht die chemische Bauschanalyse, wie dieses sonst ge-
wöhnlich für derartige Untersuchungen zu geschehen pflegt, wurde
zum Ausgangspunkt derselben gewählt, sondern eine durch mecha-
nische Trennung des Gesteins wie Bodens erhaltene Fraktion und
zwar diejenige unter 0,11. mm Durchmesser. Der Zweck dieses
Verfahrens war den unnötigen Ballast der vielen durch den Quarz
bedingten Kieselsäure auszuschalten, da - dieselbe wegen ihrer Un-
löslichkeit für die Frage nach der Verwitterung von keiner Bedeutung
ist. Vielmehr war zu erwarten, daß sich das Bild des ganzen Vor-
ganges klarer gestalten werde, wenn nur die chemisch angreifbaren
und damit chemisch verwitterungsfähigen Substanzen des Gesteins
allein mit den gleichartigen Stoffen des Verwitterungsbodens in Be-
ziehung gesetzt würden.
Auf Grund dieser Untersuchungen konnte ich. folgende Ver-
änderungen beobachten !.
Zusammensetzung der feinsten Teile (unter 0,11 mm) des Sand-
steins vom „Harzofen“ bei Kaiserslautern und seines ursprünglichen
Verwitterungsbodens ergab sich zunächst zu:
Si0,
Al, 0,
Fe, 0,
CaQO.
MgO
K,0O. .
NazO
PO
SO, .
HAa0 + 22 wu
Organische Substanz .
Gestein
66,125
14,465
5,360
0,415
0,335
6,015
1,735
0,955
0,116
2.620
Boden
66,355
10,430
4,790
0,495
0,535
2,755
1,340
0,965
0,390
4,206
2,810
0,042
Auch die in Salzsäure löslichen Stoffe wurden bestimmt, doch
wurde hierbei vom Material unter 2 mm ausgegangen, einmal um
auch die die Quarzkörner umhüllenden Überzüge mit auszuziehen,
andererseits wegen der Gleichheit des Ausgangsmaterials für die
Näheres vergl. E. Blanck: „Zur Kenntnis der Böden des mittleren
Buntsandsteins,“* Landw. Versuchs-Station. Bd. 65. 1906. S. 182—183 und
187—188,