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Hiermit kommen wir zugleich zu den aus. den‘ Sandsteinen des
mittleren Buntsandsteins hervorgehenden Böden selbst. Aus dem
Vorhergehenden ist es. schon verständlich, daß es überwiegend: ziem-
lich magere und trockene, .z. T. flachgründige, z. T. tiefgründige
Böden sind, die die Formation zu erzeugen vermag. Namentlich
ist dies der Fall, wenn die Schichten dem kieselig verkitteten Sand-
steine entstammen, und ist dann ihr Nährstoffgehalt dementsprechend
sehr gering. „Außerdem versinken die Niederschläge ‚recht rasch
auf solchem Boden und einige Tage intensiver Besonnung. dörren
ihn völlig aus... Auch die übermäßig winterliche: Nässe verschwindet
auf diesem Boden, wie ihn der Hauptbuntsandstein und einzelne
Schichtenreihen der unteren Stufe liefern, im Frühjahr rasch, so
daß er sich früh erwärmen und. der Pflanzenwuchs auf ihm viel eher
beginnen kann als auf anderen Bodenarten. Wenn er ausgetrocknet
ist, so erwärmt.er sich nicht nur rasch unter dem Einfluß der
Sonnenstrahlen, er kühlt sich dann in der Nacht auch rasch und
tief ab, was einmal einen .reichlichen Taufall, dann aber auch Spät-
fröste und Erfrieren der Pflanzen zur Folge haben muß. Dieser
Boden ist also entschieden als ein dem Ackerbau sehr ‚ungünstiger
zu bezeichnen !,“
Die im petrographischen Teil dargelegten Gesteinsunterschiede
der einzelnen Glieder der mittleren Abteilung machen sich in der
Beschaffenheit ihrer Böden ebenfalls hervorragend geltend. Die grob-
körnigen Konglomerate? haben im allgemeinen die Neigung in
größere Felsblöcke überzugehen oder. bei kieseligem festen Binde-
mittel trotzen sie lange der Verwitterung, so daß sie sich als scharf
markierte Bänke vom benachbarten Gestein abheben. Zerfallen sie
jedoch, welche Eigenschaft mit Abnahme der Menge des Binde-
mittels wächst, so liefern sie grobe, geröllreiche Kiesböden.
Dieses gilt vorwiegend für das obere Geröllniveau,: das Hauptkonglo-
merat. Doch nicht immer ist das Bodenbild der gerölleführenden
Schichten ein solches, denn im Eck’schen Geröllhorizont® gestalten
sich die Verhältnisse wesentlich besser, als Folge des. tonigen Binde-
mittels und der in ihm oft auftretenden Tonbänke, so daß aus
! Küster: 1 ©. 8, 81.
* Vergl. Bück ing: „Nordwestl. Spessart“ S, 180. Luedecke „Boden-
verhältnisse des Odenwaldes“ 8, 84. Erl, z. Bl. Neckargemünd S. 102, Erl. z. BL
Obertal-Kniebis S. 130 u. 132 und Bl. Simmersfeld S. 41 u. 42,
* Vergl. Erl. zur badischen Karte Bl. Königsfeld-Niedereschach und Bl.
Triberg S. 39.