Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 67, 1911)

Zu 
höher vorhanden sein. Im Vergleich mit den Analysen der Sand- 
böden der unteren Formationsabteilung zeigen die Zahlen für Kalı 
hier weit niedrigere Werte. Das Natron tritt mit einigen Ausnahmen 
ebenfalls stark zurück und die Phosphorsäure ist höchst unzureichend 
zugegen. Auch lösliche Tonerde und Eisenoxyd sind weniger vor- 
handen, als für sie zu erwarten wäre, was namentlich für das Eisen 
der Fall ist, da doch die rote Färbung der Böden auf größere 
Quantitäten hinweist. Bezüglich des geringen Gehaltes an Tonerde 
Jäßt sich schließen, daß nur geringe Mengen zersetzbarer Silikate zu- 
gegen sind. Namentlich tritt dieses in den Analysen der Böden 6., 
7. und 9. hervor, leider fehlen hierfür die Angaben der meisten auf- 
geführten Bestimmungen. 
Die Verwitterung des mittleren Buntsandsteins, die Umwand- 
lung desselben in Ackerboden, sowie die durch die Düngung auf ihn 
ausgeübten Einflüsse versuchte ich durch die Untersuchung von an- 
stehendem Buntsandstein einerseits, Primitivboden desselben, Ver- 
witterungsstufen ‚wie Kulturboden aus verschiedenen Lagen ander- 
seits zu studieren. Zu diesen Untersuchungen wählte ich die im 
mittleren Buntsandsteingebiet gelegenen Bodenschichten der „Sand- 
felder“ der Feldversuchsstation Kaiserslautern in der Pfalz". Die 
Sandfelder selbst liegen in einer, in eine Senkung übergehende 
Abdachung einer anstehenden Buntsandsteinschwelle. Die Lage der 
dort auftretenden Verwitterungsschichten ist etwa folgende. Zu- 
unterst, in einer Tiefe von im allgemeinen etwa 0,6 m beginnend, 
lagern rote Sande, die sich nach unten weiter fortsetzen, deren 
Liegendes wie Mächtigkeit ich jedoch aus Mangel an geeigneten 
Bohrapparaten ete. nicht festzustellen vermochte, von welchen je- 
doch als sicher anzunehmen ist, daß sie das Hangende des an- 
stehenden Buntsandsteins bilden. An manchen Stellen beginnen die 
roten Sande schon in 0,25 m Tiefe und werden sie dann direkt von 
einer Schicht brauner Sande überdeckt. Gewöhnlich lagern aber 
zwischen den roten und braunen Sanden gelb und gelbbraun ge- 
färbte Sandschichten. Das Vorkommen ersterer liegt zwischen 0,4 und 
0,6 m, dasjenige letzterer, was aber nicht überall nachweisbar ist, 
zwischen 0,4 und 0.5 m Tiefe. Und zwar ist die Aufeinanderfolge 
beider Schichten stets so, daß die gelbe von der gelbbraunen über- 
lagert wird. 
Aus dieser etwas wechselnden Anordnung der Lagerung ist 
ı Vergl. Landw. Vers.-Stationen. Bd. 65. S. 193
	        

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