Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 67, 1911)

Pa 
etwa nachstehendes Normalprofil des Ober- und Untergrundes zu 
entnehmen : 
Zu oberst brauner, lehmiger Sand, die Ackererde, 1—40 cm 
bezw. 1—25 cm mächtig, dieser übergehend in gelbbraunen Sand, 
Tiefe 40—50 cm, darunter folgend gelber Sand, Tiefe 50—60 oder 
40—60 cm, und zu unterst roter Sand, Tiefe von 60 cm oder schon 
von 25 cm an, in letzterem Fall jedoch die Zwischenschichten nicht 
vorhanden. 
Durch einen künstlichen Aufschluß einer Sandgrube nördlich 
des Versuchsfeldes wurde die beschriebene Folge der Schichten im 
Boden bestätigt. Hier folgten alle Schichten normal aufeinander, 
wie an der Steilwand der abgebauten Sandgrube deutlich zu er- 
kennen war. Die Sandgrube bildete einen Ausschnitt aus dem Kultur- 
boden der den Versuchsfeldern benachbarten Felder, so daß ihre 
Untergrundschichten auch den Einflüssen früherer Bodenkulturmaß- 
regeln wie Düngung etc. zugänglich gewesen sind. 
Die zur Untersuchung dienenden Untergrundsproben wurden 
sowohl dem Versuchsfelde als auch dem künstlichen Aufschluß ent- 
nommen und gründlich durchmischt. Die Bodenproben der Acker- 
erde wurden nur aus den Obergrundschichten der Versuchsfelder 
allein genommen und zwar wurde die Ackererde in zwei getrennten 
Bodenproben untersucht. Die eine Probe, die als „gedüngter Boden 
aus den höheren Lagen“ bezeichnet wurde, war den Bodenkuppen des 
Feldes, d. h. Stellen entnommen, welche eine geringe Erhöhung auf 
der Oberfläche des Feldes bildeten. Sie stellte eine Mischprobe aus 
dem Boden bis zu einer Tiefe von 40 cm dar. Desgleichen der 
„gedüngte Boden aus‘ den tieferen‘ Lagen“, doch stammte sein 
Material aus den tiefer gelegenen Teilen des Feldes. Der Grund für 
die Entnahme dieser beiden Ackerbodenproben lag in der Vermutung, 
daß sich der Boden in den verschiedenen Lagen infolge der Ein- 
flüsse von Wind und Regen abweichend verhalten könnte, was auch 
durch die Analyse eine Bestätigung erfuhr. 
Untersucht wurden die Schichten in mineralogisch-petrographi- 
scher Hinsicht auf ihre mechanische Beschaffenheit hin. und auf 
ihre chemische Zusammensetzung. 
Die mineralogische Untersuchung beschränkte sich auf die Be- 
! Ich führe dieses hier besonders an, weil seinerzeit von J. Hazard 
gewisse, jedoch recht unbegründete Einwendungen gegen die Auswahl der 
Schichten gemacht wurden. (Centralbl. für Agr. Chem. Bd. 17. 1908.)
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.