Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 67, 1911)

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erfolgen. Sie kann auf einem bestimmten Wege sich abspielen 
und das gilt z. B. besonders für die Arten der Zeichnungsgruppe d, 
wo wir bei connexa, guttata und fagivora die Verschwärzung in auf- 
fallend ähnlicher Weise verlaufen sehen, nämlich zunächst Ver- 
kleinerung der hellen Flecke, dann Verschwinden eines Teiles der- 
selben, ferner Erhaltenbleiben der Präanalschildflecke als der letzten 
und schließlich Verschwinden auch dieser. 
Bei conspersa aber sehen wir verschiedene Wege der 
Melanierung innerhalb der Varietäten eingeschlagen, indem einerseits 
lokale Anhäufungen der dunkeln Sprenkelung stattfinden, weiche zu 
mehr oder weniger deutlichen Reihen schwarzer Flecke führen (var. 
pentasticha) , andererseits eine allgemeine Vermehrung der dunklen 
Sprenkelung erfolgen kann, so daß dadurch die Tiere direkt ver- 
schwärzt werden. Während auf dem letzteren Wege eine fast völlige 
Verschwärzung eintreten kann, kennt man von den Varietäten mit 
Ausbildung schwarzer Fleckenreihen ausgehend keine weiteren Ver- 
schwärzungsstufen. 
Ausgehend von der Gruppe ce kommt man nicht selten durch 
Verdrängung der hellen Fleckenreihen II zur Gruppe d (vergl. Abb. 20). 
Außer der schon genannten undulata finden wir diese Erscheinung 
z. B. auch bei hexasticha (graniticola und quadristriata) oder bei 
eimeri (burgenlandica). Statt der hellen Fleckenreihen II können 
aber auch die hellen III zuerst verdrängt werden, wofür uns inter- 
media var. palliofera ein auffallendes Beispiel liefert. Bei hexasticha 
und intermedia kommen wir über Individuen, welche mehr oder 
weniger der Gruppe d entsprechen, schließlich zu ganz verdunkelten 
von marginata-Aussehen. 
Ob sich nun eine derartige an der Hand der Variation, der 
Übergänge und der Melanierungsrichtungen erwiesene bedeutende 
Änderung von Tieren mit 3 +3 hellen Fleckenreihen zu ganz 
schwarzen auch bei hexasticha und intermedia ontogenetisch an 
einem einzelnen Individuum abspielt, ist noch nicht sichergestellt. 
Sicher dagegen ist nicht nur, daß die Jugendformen durchgehends 
heller sind als die Erwachsenen, sondern auch, daß schon inner- 
halb der Jugendformen eine Variation beobachtet werden 
kann, indem sich bei gleicher Größe hellere und dunklere Individuen 
vorfinden (vergl. auch das im 5. Kapitel über ponentina Gesagte). 
Nachdem ich übrigens bewiesen habe, daß schwarze marginata-Ent- 
wickelte sich aus Entwicklungsformen mit 2 + 2 Fleckenreihen bilden, 
ist es nicht einzusehen, weshalb nicht auch schwarze Varietäten
	        
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