Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 67, 1911)

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Jugendlichen allmählich in die der marginata mit schmäleren Säumen 
übergehen. Beachtenswert sind die Variationen der Jugend- 
lichen innerhalb des Riviera-Gebietes selbst, indem sie meist am 
Brustschild der hellen Flecke entbehren, in anderen Fällen aber 
2-42 sehr deutliche Brustschildflecke aufweisen, ebenso können die 
beiden hellen Präanalschildflecke von dem hellen Hintersaum ge- 
trennt sein oder mehr oder weniger mit ihm verschmelzen. 
Für weitere Beobachtungen scheint mir noch folgendes be- 
merkenswert zu sein: An der Riviera fand ich im Gebiet der nach 
meinen Erfahrungen ostwärts bis nach Ospedaletti reichenden 
yonentina die Jugendlichen hinsichtlich des Brust- und Präanalschild 
in der Nähe des Meeres dunkler gezeichnet als an weiter von der 
Küste entfernten Plätzen. Junge Männchen und Weibchen fand ich 
gleich gezeichnet. An einem bestimmten Platze (z. B. im Mal 
Infernet und bei Le Muy) fand ich im Status antecedens kleinere 
Individuen mit hellen Flecken am Brustschild und größere ohne 
dieselben, ein Umstand, welcher uns einerseits ein Stück der Mela- 
nierung anzeigt, andererseits beweist, daß innerhalb des Status 
antecedens eine Häutung stattfindet. 
Schließlich habe ich aber im Maurengebirge (bei Le Muy) auch 
den Fall beobachtet, daß kleinere Jugendliche (von 7'/2 mm) ganz 
dunkles Brustschild und kleinere Präanalschildflecke aufweisen, 
während größere Jugendliche (von 9'/2 mm) 2+2 kräftige helle 
Brustschildflecke und größere Präanalschildflecke aufweisen. Somit 
liegt hier eine auffallende Variation vor und es könnte die Frage 
aufgeworfen werden, ob diese helleren Jugendlichen zur echten mar- 
ginata und die dunkleren zur ponentina gehörten, und ob jene von 
St. Maxime erwähnten Individuen mit schmäleren Hinterrandsäumen 
sich aus solchen heller gezeichneten Jugendlichen entwickeln? 
Meine Objekte aus dem Maurengebirge reichen zur Beant- 
wortung dieser Frage nicht aus. Sie muß aber beantwortet werden, 
wenn wir ganz sicher erkennen wollen, ob marginata und ponentina 
ineinander übergehen, oder ob schon im Bereich des Maurengebirges 
die echte marginata auftritt und schon dort von ponentina durch- 
gehends deutlich zu unterscheiden ist! 
Betonen möchte ich schließlich nur noch, daß die oben ge- 
nannten Jugendformen aus dem Maurengebirge (von 7!/2z—9'/ mm 
Länge) vor den typischen der echten marginata jedenfalls alle durch 
ebenfalls breitere helle Segmentsäume ausgezeichnet sind. Somit 
könnte von den beiden verschieden gezeichneten Jugendformen
	        
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