Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 67, 1911)

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nur ın dem Verhältnis von conspersa und undulata, sondern auch in 
demjenigen von carrarana und romana zutage. Eine besondere Ent- 
wicklungsrichtung bietet uns die fransalpina-Gruppe, indem aus den 
Reihen heller Längsflecke durch Verschmelzen derselben vor den 
Hinterrändern und weiterhin Verkürzung der hellen Flecke, eine Ab- 
wechselung von hellen und dunklen Querbändern entsteht. Die nach 
drei Richtungen vermittelnde Stellung der undulata-Gruppe kommt 
auch in der großen Variabilität der undulata selbst zum Ausdruck, 
Auch in dieser Gruppe kommt höchstens eine durchlaufende Brust- 
schildfurche vor. Mehrere durchlaufende Brustschildfurchen (2—3) 
können dagegen in jeder der vier andern, abgeleiteteren Gruppen 
beobachtet werden. 
Ein eigentlicher Übergang von der undulata- zur connexa-Gruppe 
ist nicht bekannt, aber der Unterschied ist, mit Rücksicht auf die 
hellen Brustschildseitenbinden, doch derartig, daß wir die connexa- 
Gruppe, bei welcher diese Binden fast ganz unterdrückt worden 
sind, ohne Bedenken von der sonst so ähnlichen undulata-Gruppe ab- 
leiten können. Den gewöhnlichen Telopoden-Typus zeigt uns in der 
connexa-Gruppe vor allem die guttata und diese ist es, welche auch 
mit Rücksicht auf das schwächer gefurchte Brustschild den Übergang 
zur marginata-Gruppe vermittelt, welche das Extrem in der Mela- 
nierung darstellt, aber mit verschiedenen Varietäten von CONNEXA- 
Zeichnung, wie z. B. epimorphotica (von ligurica) oder perplexa (von 
marginata) auf die connexa-Gruppe zurückweist. 
Innerhalb der connexa-Gruppe machen sich dann aber stärkere 
Abweichungen bemerkbar, insofern einerseits die Telopoden bei mehreren 
Arten, namentlich hinsichtlich des Syncoxit, von der typischen Ge- 
staltung mehr oder weniger abweichen, andererseits zahlreichere 
Fleckenreihen auftreten können, nämlich 3 +3 bei intermedia , wie 
sie dann in der hezasticha-Gruppe herrschend sind. Man könnte also 
auch für intermedia allein eine besondere Gruppe aufstellen und dann 
durch diese direkt von der undulata zur hexasticha-Gruppe kommen. 
wie das durch den Schrägpfeil angezeigt ist. 
Die zentrale Stellung der undulata-Gruppe ist durch 
meine Untersuchungen jedenfalls ebenso sichergestellt 
wie der Mangel näherer Beziehungen zwischen marginata- 
' Gerade hier läge es nahe auf Gedanken Eimer’s, betr. Zeichnungs- 
phylogenie, einzugehen. Wenn ich das jetzt wenigstens dennoch unterlasse, so 
geschieht es, weil ich es zunächst für Wichtiger halte, den Zusammenhang 
tatsächlicher Unterlagen zu untersuchen, als die Tragweite einer Hypothese.
	        
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