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nur ın dem Verhältnis von conspersa und undulata, sondern auch in
demjenigen von carrarana und romana zutage. Eine besondere Ent-
wicklungsrichtung bietet uns die fransalpina-Gruppe, indem aus den
Reihen heller Längsflecke durch Verschmelzen derselben vor den
Hinterrändern und weiterhin Verkürzung der hellen Flecke, eine Ab-
wechselung von hellen und dunklen Querbändern entsteht. Die nach
drei Richtungen vermittelnde Stellung der undulata-Gruppe kommt
auch in der großen Variabilität der undulata selbst zum Ausdruck,
Auch in dieser Gruppe kommt höchstens eine durchlaufende Brust-
schildfurche vor. Mehrere durchlaufende Brustschildfurchen (2—3)
können dagegen in jeder der vier andern, abgeleiteteren Gruppen
beobachtet werden.
Ein eigentlicher Übergang von der undulata- zur connexa-Gruppe
ist nicht bekannt, aber der Unterschied ist, mit Rücksicht auf die
hellen Brustschildseitenbinden, doch derartig, daß wir die connexa-
Gruppe, bei welcher diese Binden fast ganz unterdrückt worden
sind, ohne Bedenken von der sonst so ähnlichen undulata-Gruppe ab-
leiten können. Den gewöhnlichen Telopoden-Typus zeigt uns in der
connexa-Gruppe vor allem die guttata und diese ist es, welche auch
mit Rücksicht auf das schwächer gefurchte Brustschild den Übergang
zur marginata-Gruppe vermittelt, welche das Extrem in der Mela-
nierung darstellt, aber mit verschiedenen Varietäten von CONNEXA-
Zeichnung, wie z. B. epimorphotica (von ligurica) oder perplexa (von
marginata) auf die connexa-Gruppe zurückweist.
Innerhalb der connexa-Gruppe machen sich dann aber stärkere
Abweichungen bemerkbar, insofern einerseits die Telopoden bei mehreren
Arten, namentlich hinsichtlich des Syncoxit, von der typischen Ge-
staltung mehr oder weniger abweichen, andererseits zahlreichere
Fleckenreihen auftreten können, nämlich 3 +3 bei intermedia , wie
sie dann in der hezasticha-Gruppe herrschend sind. Man könnte also
auch für intermedia allein eine besondere Gruppe aufstellen und dann
durch diese direkt von der undulata zur hexasticha-Gruppe kommen.
wie das durch den Schrägpfeil angezeigt ist.
Die zentrale Stellung der undulata-Gruppe ist durch
meine Untersuchungen jedenfalls ebenso sichergestellt
wie der Mangel näherer Beziehungen zwischen marginata-
' Gerade hier läge es nahe auf Gedanken Eimer’s, betr. Zeichnungs-
phylogenie, einzugehen. Wenn ich das jetzt wenigstens dennoch unterlasse, so
geschieht es, weil ich es zunächst für Wichtiger halte, den Zusammenhang
tatsächlicher Unterlagen zu untersuchen, als die Tragweite einer Hypothese.