Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 67, 1911)

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der geringfügig unterschiedenen Rasse fagivora. Die Ausdehnung 
der gutiata in der Richtung von Süden nach Norden ist 
also eine so ausgedehnte, daß sie für die Gattung Glomeris als eines 
der auffallendsten Beispiele gelten kann, wenigstens, wenn wir be- 
rücksichtigen, daß die italienischen Fundplätze nicht etwa nur in 
hohen Gebieten der Apenninen liegen, sondern in tieferen Gegenden 
durchaus mittelmeerländischen Charakters. In der Gegend von Florenz 
hat allerdings die var. läuricola die Herrschaft, aber sie ist artlich 
von den schlesischen Sudetentieren nicht zu trennen. 
Im Gegensatz zu connexa und guttata, welche gemeinsam das 
westliche Europa meiden, steht die saussurci, welche auf das süd- 
östlichste Frankreich beschränkt, vielleicht aber noch weiter west- 
wärts ausgedehnt ist. Zusammenfassend können wir also sagen, daß 
sich in der connexa-Gruppe vorfinden 
zwei westliche Arten: drei östliche Arten: 
intermedia und prominens, conNNEXa 
SAUSSUEL, und guttata. 
c) conspersa-Gruppe. 
In der typischen (Homeris conspersa haben wir eine Art, welche 
eine der guttata ähnliche, aber noch bedeutendere Ausbreitung in 
der Richtung von Süden nach Norden erfahren hat, denn 
sie reicht einerseits, nämlich nordwärts bis in die Wesergebirge und 
das sächsische Elbgebirge, anderseits nämlich südostwärts bis ins 
Prenjgebirge der Herzegowina, auch hier verschiedene Varietäten, 
aber ganz fraglos dieselbe Art darstellend. Im Vergleich mit guttata 
ist diese Ausdehnung jedoch insofern geringer, als die Conspersa in 
Herzegowina und Süddalmatien das eigentliche Mittelmeergebiet nicht 
mehr erreicht, obwohl das weiter nordwärts, bei Fiume und Triest, 
der Fall ist. Während aber die conspersa vom Innern Deutschlands 
bis weit in die Balkanhalbinsel hineinreicht, indem sie sich der 
Donau und den Rändern der ungarischen Tiefebene entlang leicht 
ausbreiten konnte, hat sie gegen Süden zu zwar auch die ganzen 
Alpengebiete durchsetzt und besiedelt, so daß sie in Ost- und Zentral- 
alpen weit ausgebreitet ist, aber südlich scheint sie ungefähr mit 
den oberitalienischen Seengebieten aufzuhören, da, wie 
ich durch diese Arbeit bewiesen habe, im eigentlichen Italien und 
an der Riviera andere Arten auftreten oder doch wenigstens scharf 
getrennte Rassen, die von conspersa viel auffallender und durch- 
greifender geschieden sind als irgendwelche Varietäten unter den
	        
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