Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 67, 1911)

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zahlreichen der typischen conspersa. Gl. crassitarsis, genuensis und 
carrarana sind also auf Italien (nebst französischer Riviera) be- 
schränkt, während die echte conspersa in den Gebieten dieser 
Formen fehlt, auch westwärts des Rheines (von einem vereinzelten 
Fund an der Mosel abgesehen) nicht mehr vorkommt, sonst aber 
durch Mittel- und Süddeutschland, Österreich-Ungarn und die nord- 
westlichen Balkanländer ausgedehnt ist. Ich muß hier aber auch 
noch die in meinem 24. Aufsatz S. 175 aus dem Albanergebirge 
beschriebene conspersa albanensis var. albanensis VErB. nebst der 
Aunkleren var. sticheli erwähnen, weil sie ein von dem übrigen Ver- 
breitungsgebiet der conspersa abgerissenes Vorkommen bedeuten. Es 
handelte sich um drei große 9Q von 18—20 mm Länge. Da ich 
nun wiederholt beobachtet habe, daß bei besonders großen, also 
auch besonders häufig gehäuteten Individuen die Brust- 
schildfurchen eine von der normalen Prägung abweichende, nämlich 
schwächere Ausprägung erfahren haben, so ist es nicht unmöglich, 
daß diese albanensis zu romana gezogen werden muß. Da aber über- 
haupt noch kein Männchen bekannt ist, muß die weitere Forschung 
abgewartet werden. 
A) undulata-Gruppe-. 
Die nahen Beziehungen zwischen conspersa- und undulata- 
Gruppe sind schon im vorhergehenden erörtert worden. Die romana 
habe ich nachgewiesen von dem apuanischen Gebiet bis zur sorren- 
tinischen Halbinsel, die montana aus Südtirol. Die eigentliche undu- 
Zuta weicht von der ihr bisweilen so ähnlichen conspersa in der Ver- 
breitung bedeutend ab. Sie ist zwar auch westwärts des Rheines 
(von Basel nach Norden gerechnet) nicht bekannt geworden, aber 
nach Norden und Osten ist ihr Vorkommen viel be- 
schränkter. Die wundulata ist in Mitteldeutschland* ebensowenig 
gefunden worden wie in Bayern (östlich und nördlich der Altmühl 
und östlich der Iller) oder in den Ostalpen, obwohl sie in Südwest- 
deutschland östlich des Rheines reichlich verbreitet und häufig ist. 
In den Alpen (Nord- und Südalpen) treffen wir sie in Tirol (soweit 
sie dort nicht durch montana ersetzt wird) und in der. nördlichen 
und östlichen Schweiz. Nach den vorliegenden Forschungen reicht 
also die undulata-Gruppe in der Süd-Nord-Richtung von der sorren- 
tinischen Halbinsel bis zur Nordgrenze Württembergs, während sie in 
ı Nördlich vom Winterberg bei Weikersheim, wo ich sie heuer nach- 
ewiesen habe,
	        
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