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Daraus ergibt sich: Gegen Süden schwellen sämtliche Schichten
an, und der Zriyonodus-Dolomit wird nur von der Stufe des glau-
konitischen Kalkes überlagert. Gegen Osten nehmen, wie dies im
gesamten Hauptmuschelkalk der Fall ist, sämtliche Schichten an
Mächtigkeit ab; insbesondere findet sich in der Gegend von Hall
und Crailsheim eine Zone mit stark verminderter Mächtigkeit.
WAGNER kommt zu seinen Resultaten durch das Verfolgen der
oberen Terebratelbank. Diese ist allerdings an manchen Orten (z. B.
um Kochendorf, bei Bitzfeld) sehr gut entwickelt, an andern dagegen
kaum noch angedeutet, so daß man erst tiefer im Dorsoplanus-
Niveau auf eine Bank mit Terebrateln stößt; so erkläre ich mir die
5,20 m von Sontheim. Dazu kommt, daß auch im Semipartitus-
Horizont gelegentliche Terebratelanhäufungen nicht gerade selten
sind, so z. B. eine in der Kochendorfer Gegend über dem Haupt-
lager des Ceratites semipartitus; dazu würde sehr gut die Angabe
„Talheim 310 cm“ passen!. Ein noch höheres Terebratelvorkommen
zeigt das Profil von Vaihingen und vor allem der an Terebrateln
stellenweise so reiche Crailsheimer „Pelz“. Man wird daher, solange
man die Ceratiten selbst nicht aufgefunden hat, mit Schlußfolge-
rungen, die sich auf Terebratelvorkommen gründen, im obersten
Hauptmuschelkalk vorsichtig sein müssen.
Zumal da bei Sontheim und bei Talheim Dorsoplanus- und Semipartitus-
Horizont zusammen dieselbe Mächtigkeit von 9 m haben.