Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 67, 1911)

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arbeiten. Das charakteristischste Merkmal bietet die Externseite: 
wir sehen in der Medianlinie eine Reihe rundlicher Erhebungen in 
wellenförmiger Abwechslung mit Tälern, im ganzen auf den Verlauf 
der Wohnkammer 15 Erhebungen und ebensoviel Täler; bei Beginn 
der Wohnkammer ist ihr Höhenunterschied 1—2 mm, er wächst 
dann bis zu 4 und verflacht sich allmählich wieder gegen das Ende 
des Gehäuses. Diese wellenförmigen Erhebungen liegen genau in 
der Medianlinie der Schale als Kiel, im Gegensatz zu Ammonites 
(ümbeli Opr., bei dem die Schwenkungen des Kiels nach rechts 
and links von der Mittellinie ausbuchten. Der Abdruck des Kiels 
zeigt noch neben diesen größeren Wellen feinste zackenförmige 
Zeichnungen der äußersten Begrenzung, analog dem Bilde. von Am- 
monites pictus in Quenstepr’s .Jura Taf. 76 Fig. 18. Am meisten 
gleicht der Gesamteindruck des Kammes unseres Ammoniten dem 
Bilde, das D’ORBIGNY von Amm. cristagalli (Pal. franc. I. 434. Taf. 153 
Fig. 1) und QuzensteprT von Amm. pustulatus (Ammoniten Taf. 86, 
Fig. 1) für den Rücken gibt. 
Auf der Seite verläuft in der Mittellinie eine flache Vertiefung, 
die in einem leichten Vorsprung des Mundrandes endet. Diese Furche 
ist beiderseits begrenzt von einer Reihe von Knötchen; man zählt 
deren in jeder Reihe 18, so daß da ein Teil der Wohnkammer am 
Anfang ausgebrochen ist, je ca. 24 anzunehmen sind. Die gegen 
die Externseite zu gelegenen sind etwa doppelt so groß wie die 
gegen den Nabel zu liegenden, sie nehmen gegen den Mundrand 
hin allmählich an Größe zu, so daß sie von Hirsekorngröße zu 
Stecknadelkopfgröße anwachsen. Von jedem Knötchen des äußeren 
Kreises gehen anfangs 2, von der Mitte der Wohnkammer an je 3 
feine Rippen aus, die leicht nach vorwärts gekrümmt sich vor dem 
Kamm sanft verlieren. Die gegen den Nabel hin gelegene Knötchen- 
reihe ist, wie gesagt, feiner, nur halb so stark wie die entsprechenden 
Knötchen der äußeren Reihe, man sieht an einzelnen derselben feinste 
gebogene Rippchen gegen den Nabel hinziehen. Im allgemeinen ist 
die Hälfte der Schale zwischen Nabel und innerer Knötchenreihe 
eben, am Nabel fällt die Schale steil rechtwinklig ab, der Mundrand 
ist in der Mitte in Gegend der Rinne etwas vorgebaucht, so daß 
die Endigung mit einem Ohr wahrscheinlich ist, doch sieht man 
davon nichts. Von den innern Umgängen ist nichts zu sehen, ebenso 
sind Einzelheiten der Lobenlinie nicht anzugeben; die letzte vor der 
Wohnkammer ist die einzige, die sichtbar ist, und diese ist ganz 
undentlich.
	        
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