4. Limnaea truncatula MöLL., vereinzelt an Ufersteinen bei Unter-
türkheim.
5. Physa fontinalis L., bei Neckargartach leere, eingeschwemmte
Gehäuse.
6. Planorbis albus MönL., selten an Wasserpflanzen im oberen
Neckar, wenn oberhalb der Mühlwehre das Wasser sich staut und
stagniert.
7. Ancylus fluviatilis MöLL., bei Mittelstadt in der oberen
Hälfte selten; Lauffen, Eberbach auf Kieselsteinen in großer Zahl.
8. Vivipara fasciata Mtı.., s. Taf. V Fig. 9, Heilbronn, Neckar-
zimmern, Hirschhorn. Als ich 1894 (s. dies. Jahresh. S. 66—141)
die württembergische Molluskenfauna zusammenstellte, wagte ich’s
noch nicht, die Heilbronner Vivipara kurzerhand für eine fasciata
zu erklären (s. S. 132); seitdem aber durch KoseLt’s Untersuchungen
Klarheit in die Vivipara-Formen gebracht ist, ist auch unsere Neckar-
form sicher erkannt. Sie hat ihr eigenartiges, lokales Gepräge.
Herr Prof. Dr. KoszLt schrieb mir: „Es handelt sich hier zum min-
desten um eine gute Lokalform, wie sie sich so vielfach um die
typische fasciata gruppieren‘.
9. Bythinia tentaculata L., bei Eßlingen (Brühl), Untertürkheim,
von Hofen (Cannstatt) an überall, auch in der unteren Murr und Enz.
10. Valvata piscinalis MüönL., bei Neckargartach häufig; scheint
im ganzen selten zu sein, und ich vermute, daß die Schnecke, die
früher im Neckar allgemein verbreitet war (s. dies. Jahresh. 1894,
S. 130) infolge der Verunreinigungen des Wassers zurückgeht. Die-
selbe Beobachtung machte ich an der Schwippe bei Dagersheim, wo
* Es würde sich nun fragen, ob wir solche Formen mit besonderen Namen
belegen (z. B. Viripara fasciata nicert) oder nicht. Obwohl eine dritte Bezeich-
nung vielfach nicht zu umgehen sein wird und Namen ein Ding auf die kürzeste
und bequemste Weise bezeichnen, glaube ich doch im vorliegenden Fall darauf
verzichten zu sollen, einmal weil ich, wenn ich folgerichtig verfahren wollte, bei
den Unionen auf 4 Namen kommen würde (Unio batavus pseudocrassus niceri),
und weil sich-die Benennung auch deutsch geben läßt (Vivipara fasciata Neckar,
Unio batavus pseudocrassus Neckar). Daß die Anfügung der Autornamen (Unio
batavus Im, Unio batarus pseudocrassus Haas, Unio batavus pseudocrassus nicert
GEYER) schließlich zu Mißverständnissen führen und den Ballast vermehren
würde, soll nur nebenbei bemerkt sein. Aber eine Bitte möchte ich bei dieser
Gelegenheit noch anfügen: es möchten doch für die dritte Bezeichnung Namen
von Personen nicht verwendet, sondern ein Ausdruck genommen werden, der
kurz und klar entweder das wichtigste Unterscheidungsmerkmal der neuen
Form hervorhebt oder den Standort bezeichnet, wenn es sich um lokale Varie-
täten handelt.