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Perisphincten lehnt er sich im wesentlichsten an Quznstept und
dessen trinomische Bezeichnungsweise der Arten an; dabei muß er
eine ganze Reihe besonderer Varietäten der QuensTtEDT’schen „Arten“
ausscheiden. Leider läßt sich, mangels günstiger Aufschlüsse in
unserem Ornatenton, das studierte Material nicht zur Verfolgung von
Formen- oder Mutationsreihen verwerten.
Im Winter 1909 wurde Dr. PızTzcker Assistent bei Prof. SCHEIBE
an der Berliner Bergakademie, und im Sommer 1911 sehen wir
ihn sich für den Beruf eines Feldgeologen durch Aufnahmsarbeiten
in Pommern vorbilden. Da sein Wunsch, in den Dienst der Preuß.
Geologischen Landesanstalt zu treten, vorerst nicht in Erfüllung ging,
legte er im Herbst 1912 in Stuttgart die Oberreallehrerprüfung ab und
trat als Probekandidat an der Tübinger Oberrealschule in den württem-
bergischen Schuldienst. Zum Sommer 1913 wurde er von der Preuß,
Geologischen Landesanstalt als Geologe angenommen und kartierte
während der Sommer 1913 und 1914 im Niederrheingebiet.
Bei Ausbruch des Krieges wurde er zunächst nach Ulm zu
einem Ersatzbataillon der 53. Brigade eingezogen. Am 18. August
konnte er als Leutnant der Reserve ins Feld rücken; bereits am
25. August wurde er in einem Gefecht bei Serres durch einen Hals-
schuß verwundet. Nach einer glücklichen Operation genas er schnell,
und schon am 20. September wurde sein glühender Wunsch, wieder
ins Feld zu ziehen, erfüllt. Doch nur noch kurze Zeit war's ihm
nun vergönnt, das höchste Ehrenkleid der Deutschen zu tragen und
dem Vaterlande vor dem Feinde zu dienen. Nachdem er als Kom-
pagnieführer im Infanterieregiment No. 180 die blutigen Kämpfe um
Albert vom 26.—30. September glücklich mitgefochten hatte, traf
ihn am Morgen des 1. Oktober 1914 bei Thiepval der allzufrühe
Schlachtentod.
Lebhaft und frisch war Franz PIETZCKER ein frohgesinnter Gesell.
Voll Eifer und Freude diente er seinem Geologenberuf, in welchem
wir von ihm vielen besten Erfolg erhoffen durften. Seinem Vater-
lande gab er sich selbst, sein Blut und Leben. Ehre sei seinem
Andenken! J. F. Pompeck)}.
Oberförster Theodor Probst.
Unter den Opfern, die der Krieg im Kreis der Forstbeamten
gefordert hat, beklagt der Verein den Tod von Oberförster Ty. Prosst
als Mitglied. Prosst war geboren am 9. Juni 1868 als Sohn des