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jagerungen in Quellmooren oder Gehängemooren, d. h.
in beiden Fällen von Quellen Abgesetztes.“
Wenn der Satz in dieser Allgemeinheit auch auf unsere schwäbi-
schen Quellabsätze in den Talenden und an den Steilwänden der
Muschelkalk- und Juratäler nicht angewendet werden kann, so ist
doch zweifellos auch hier zuweilen eine starke Anteilnahme der
Vegetation — nicht bloß der Moose, sondern vor allem der größeren
Kraut- und Holzpflanzen — wahrzunehmen, die sich in den ein-
gelagerten Zersetzungsprodukten und noch mehr in einer Beteiligung
der Sumpf- und Moorfauna zu erkennen gibt. Das Wasser schafft
im Moor wie um die Tuffquelle dieselbe Unterlage für die Flora und
Fauna. Aber auch an solchen Kalktuffen fehlt es in Schwaben nicht,
die wir füglich neben die Quellmoore Norddeutschlands stellen können.
Wenn die Erscheinung auch vereinzelt ist, so ist sie um 80 klarer
ausgeprägt. Ein Gehängemoor befindet sich bei Heiligenbronn OA. Horb,
ein typisches Quellmoor im Donautal bei Rammingen. ı
In den sekundär umgelagerten Schwemmtuffen der Talauen
treten zu den Quell-, Mulm-, Busch- und Waldschnecken noch die
Bewohner der Wiese (Hygromia hispida, Pupa muscorum und
pygmaeca, Vallonia pulchella u. a.), des langsam fließenden Wassers
(kleine Limnaeen, Planorben) und des Wasserrandes (Zonitoides
nitida, Succineen). Je nach der Länge des Weges, den die Schnecken
von ihrem Standort zur Ablagerungsstätte zurückgelegt haben, wurden
sie, entsprechend der Saigerung des Tuffmaterials, mehr oder weniger
einer Scheidung und Auslese nach Größe und Schwere, Weit- und
Engmündigkeit unterworfen *, wobei die großen, schweren und weit-
mündigen Arten leichter zugrunde gingen als die kleinen und eng-
mündigen. Diese einseitige Auslese zugunsten bestimmter Mollusken-
gruppen setzt den wissenschaftlichen Wert der Schwemmtuff-
einschlüsse herab.
Obwohl in den harten Kalksinterfelsen ab und zu auch Schalen
stecken, ist ergiebig nur im Tuffgrus und im Sand- und
Mergeltuff zu sammeln. In primären Lagern ist hier die reichste
Beute zu machen. Die Schnecken sind regellos im Lager verteilt;
die großen Arten verraten sich selbst, und wenn der sie umschließende
Tuffgrus geschlämmt wird, erscheinen auch die kleinen Formen, die
im Leben mit ihnen vereinigt waren. In den Schwemmtuffen sind
die Schnecken vielfach in Lagern, Nestern oder kleinen Bänken je
1 Vergl. Geyer, Über diluviale Schotter Schwabens etc, Jahresber, u,
Mitteil. Oberrhein. geolog, Ver, N. F. Bd. IV. Heft 2. S. 122,