Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 71, 1915)

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der Fall zu sein braucht. Noch 
weniger gesichert sind übrigens die 
zwei südlichsten Spalten‘in dem 
ScHAD’schen Profil. Die 10 m breite, 
2 m mächtige Scholle brackischer 
Letten wurden mitten zwischen die 
Graupensande vermutlich nur durch 
eine größere Gehängerutschung 
gebracht, wie sie in den tonigen, 
quellenreichen Brackwasserletten 
häufig genug sind. Die Annahme 
von Verwerfungen bleibt freilich 
nach wie vor unumgänglich, um den 
Höhenunterschied zwischen den 
Graupensanden und dem Erminger 
Marin zu erklären, dem sich neuer- 
dings ein Vorkommnis zugesellt hat, 
das noch näher an unserer Profil- 
linie liegt. 1912 wurden bei der 
Anlage eines Reservoirs 550 m öst- 
lich von Allewind marine Sandsteine 
angeschnitten, welche nach den 
Feststellungen von Herrn H. LuTzEIER 
aus Ulm bei 620 m nn. auf unterem 
Süßwasserkalk auflagern, womit 
die Auflagerläche der Graupensande 
beim Donautal in 495 m nn. Höhe 
zu vergleichen ist. Das nun sicher- 
gestellte Zurück weichen des marinen 
Meeres vor der Ablagerung der 
Graupensande deutet auf ein Ein- 
setzen der Erdbewegungen an dieser 
Stelle in mittelmiocäner Zeit; spä- 
tere Schollenverschiebungen sind 
hiedurch natürlich nicht ausge- 
schlossen !. 
1 Reck und E. Fraas in Reck: 
Zur Altersfrage des Donaubruchrandes. 
Centralbl. f. Min. usw. 1912. S. 345. 
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