Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 74, 1918)

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Umgangsformen, die er auch den jüngeren Altersklassen gegenüber 
beobachtete, für sich einzunehmen und zum Eifer anzuspornen, 
sondern auch durch die Fülle des in unterhaltendem Plauderton dar- 
gebotenen, aber stets durchaus auf dem Boden der Wissenschaft 
stehenden Unterrichtsstoffes zu fesseln und zu selbständiger Arbeit 
anzuregen. 
Schließlich sei noch erwähnt, daß L. auch in verschiedenen 
wichtigen Kommissionen, wie in der Reblaus-Kommission, im Württ. 
Landesausschuß für Natur- und Heimatschutz mitwirkte und an 
der naturwissenschaftlichen Oberamtsbeschreibung mitarbeitete. 
Es ist bewundernswert, daß L,. bei dieser ausgedehnten amt- 
lichen und außeramtlichen Tätigkeit noch Zeit fand, auch eine 
reiche schriftstellerische Tätigkeit zu entfalten; aber sein unermüd- 
licher Fleiß, seine scharfe Auffassungsgabe, verbunden mit einem 
vorzüglichen Gedächtnis, machten es seiner gewandten Feder leicht, 
die Ergebnisse seiner Studien zu Papier zu bringen. So verfaßte 
er außer den bereits genanhten Werken und zahlreichen in der 
Tagespresse veröffentlichten Aufsätzen, Nachrufen und Berichten, 
noch eine ganze Reihe größerer und kleinerer Schriften, die teils 
naturwissenschaftliche Fragen in allgemein verständlicher Dar- 
stellung behandeln, teils in leichtem Plauderton gehalten sind, sich 
aber niemals vom sicheren Boden der Tatsachen ins Reich der 
Spekulation und Phantasie verirren. Es seien hier nur einige wohl- 
bekannte erwähnt, wie: „Das Tierreich. I. Säugetiere“ *!; „Die 
Welt der Organismen“ *; „Die Abstammungslehre“ *; „Vom Kein 
zum Leben“ *, sowie „Bilder aus dem Käferleben“ in Serie A Bd. 2 
der unter seiner Leitung herausgegebenen „Naturwissenschaftliche 
Wegweiser“ 5, 
Die verdienstvolle Tätigkeit L.’s fand nicht nur reiche An- 
erkennung in den weiten Kreisen, denen sie gewidmet war, sondern 
auch seitens seiner vorgesetzten Behörden und der Staatsregierung, 
die ihm schon frühzeitig den Titel „Oberstudienrat“ verlieh und 
ihn durch mehrere hohe Orden auszeichnete. Von mehreren aus- 
wärtigen gelehrten Gesellschaften wurde er zum korrespondierenden 
Mitglied gewählt. 
Sammlung Göschen. 1906. Neudruck 1917. 
„Aus Natur und Geisteswelt.“ 1909, 
„Bücher der Naturwissenschaft“ (Leipzig. Reclam). Bd, 7. 
Das. Bd. 15. 
Stuttgart, Strecker & Schröder.
	        

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