Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 74, 1918)

JE 
Äı 
Vorkommen und Beschaffenheit der Kohle erinnert in vielem an 
die im nahen Pfänderberg bei Bregenz (Wirtatobel) aufgeschlossene 
und bergmännisch abgebaute Braunkohle. Die Schichtengefälle sind 
dort allerdings ziemlich größer. Die weiter im Osten in Bayern am 
Peissenberg, Miesbach usw. gewonnene Kohle gehört dem Oligocän 
‘unt. Süßwassermolasse) an. 
In dem gegenüber dem Menelzhoferberg gelegenen Schwarz- 
grat- und. Adelegg-Gebirgsstock konnten bis jetzt keine Kohlenflöze 
aufgefunden werden, nur kleinere Nester, Schmitzen und Butzen 
liegen in den Mergeln und Sanden der oberen Süßwassermolasse 
zerstreut (s. Begleitworte zur geognostischen Karte 1882). 
Es muß somit angenommen werden, daß zur Miocänzeit vor 
Hebung der Alpen verschiedentlich größere Wasseransammlungen, 
vielleicht Reste des Tertiärmeeres in dieser Gegend vorhanden 
waren, welche sich vertorften und bei späteren Transgressionen 
jenes Meeres überdeckt wurden und auf diese Weise zur Entstehung 
des Braunkohlenlagers beitrugen.
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.