|. Bericht über die geschäftlichen Angelegenheiten und
Sammlungen des Vereins.
Bericht über die 71, Hauptversammlung am 27, Juli 1919 in Stuttgart,
Wohl hat uns das Jahr 1918 in seinem letzten Viertel das
ersehnte Aufhören des tobenden Waffenlärms gebracht, der seit
5 Jahren seine lähmende Wirkung auch auf das Leben unseres
Vereins ausübte; doch leider gilt von ihm nicht das Wort: Ende
gut, alles gut. Und wie mit dem Aufhören des Kanonendonners
der die Welt durchwühlende Sturm noch nicht zur Ruhe gekommen
ist, so ist auch der Frieden, dessen der Verein zu ersprießlicher
Arbeit bedarf, noch nicht zurückgekehrt. Immer noch erschien es
daher der Vereinsleitung ratsam, der Öffentlichkeit gegenüber eine
yewisse, bisher schon geübte Zurückhaltung zu bewahren und das
Leben des Vereins sich mehr in der Stille abspielen zu lassen,
hoffend, daß es die Verhältnisse in nicht zu ferner Zeit gestatten
werden, auch wieder ein kräftiger pulsierendes Leben nach innen
"wie nach außen zu entfalten. Demgemäß hat sie auch im Jahr 1919
von der Veranstaltung einer „Jahresversammlung“ im alten Stil
abgesehen und die Vereinsmitglieder für den 27. Juli nur zu einer
„trockenen“ Hauptversammlung nach Stuttgart eingeladen. Kr-
freulicherweise war trotzdem die Zahl derer, die dieser Einladung
Folge leisteten und sich um 11 Uhr vormittags in dem Minera-
logischen Hörsaal der Technischen Hochschule versammelten; eine
recht stattliche, ein Beweis dafür, daß das Interesse an unserem
Verein immer noch ein recht reges ist und sicherlich in Bälde
wieder zu neuem kräftigen Leben erwachen wird.
In seinen Begrüßungsworten wies der Vorsitzende, Prof.
Dr. Sauer darauf hin, daß es jetzt mehr als je zu den Aufgaben
des Vereins gehöre, durch wissenschaftliche Erschließung der natür-
lichen Verhältnisse unseres Landes, insbesondere seiner an manchen