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in geschichtlicher Zeit die katastrophalen Einbrüche der Zuydersee
(1287), des Dollart (1277—1287) und des Jadehusens (1511) Zeugnis
ablegen, finden sich allenthalben in dem millionenfach umgelagerten
Sande (soweit er nicht äolisch umgelägert ist) die Reste von Meeres-
konchylien angehäuft, allerdings oft in kleinste Teilchen zersplittert.
Hier ist nichts dergleichen wahrzunehmen. Man darf daher wohl mit
einigem Grund annehmen, daß, mag auch das Vordringen des Meeres
über sein ganzes Verbreitungsgebiet längere Zeit beansprucht haben,
die Ablagerung des Rhätsandsteins an den einzelnen Punkten seines
Auftretens sehr schnell, ja vielleicht mit katastrophaler Schnelligkeit
vor sich ging. Auch die einzelnen Sandsteinlager der Murchisonae-
Schichten haben sich schnell gebildet, nicht aber die ganze Ahlagerung.
Die hat, wie die Diskordanzen, die Geröllagen und die mächtigen fossil-
leeren Tone beweisen, außerordentlich lange Zeit zu ihrer Bildung be-
ansnrucht.
Die ursprünglich geplante Beigabe einer Doppeltafel mit den
wichtigsten Abbildungen zu vorstehender Mitteilung — zerbrochen
eingebettete Muscheln aus Plochinger Angulatensandstein, „muschel-
förmige Wellenfurchen“ mit Sandsteinkugeln und Schneckensteinkernen,
Steinkern von Schlotheimia mit flachgedrückten Sandsteinkugeln, Tropfen-
platte mit deutlich in Zügen angeordneten Wellenfurchen -— mußte
wegen der herrschenden Druckschwierigkeiten unterhleiben. Fach-
genossen, die sich dafür interessieren, werde ich gerne photographische
Abzüge zugehen lassen.
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