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von weißer, gelblicher oder, grauer Farbe, und entstand aus den Hart-
gebilden mariner Tiere. Da der Korallendetritus weniger widerstands-
fähig ist, wird er rascher zerrieben als die übrigen Komponenten. Die
Wellen des Meeres wirken schlämmend auf den Kalksand und waschen
aus demselben dauernd den feinkörnigen Korallenschlamm heraus.
Das feine Korallenmehl verursacht auf diese Weise bei bewegtem Wasser
eine milchige Trübung der See, die sich auf mehrere Kilometer erstrecken
kann, und das feinstkörnige Material kann weit in die See hinaus entführt
werden, um dort irgendwo zum Absatz zu gelangen. Eine derartige
Ausschlämmung des Kalksands könnte möglicherweise auch beim Absatz
des Brenztalooliths erfolgt sein, es würde sich dadurch einerseits der fast
völlige Mangel an Korallendetritus, andererseits das hedeutende Zurück-
treten feinster Schlammpartikelchen gegenüber dem gröhberen Detritus-
material erklären lassen.
Die Körnigkeit weicht nun in einiger Beziehung von der
des normalen „Korallensands“ ab, Die Korngröße beträgt im Mittel
nicht nur 1—2, sondern 1—3 mm an Durchmesser, Nach den Körnig-
keitsbegriffen WALTHER’s (l. c. S. 649) entspricht also schon die mittlere
Korngröße des normalen Brenztalooliths seiner Stufe „sehr grob“. Man
kann wohl kein Handstück aus unserem Gestein schlagen, in dem nicht
eine große Zahl wesentlich gröberer Körner eingestreut ist. Mit steigen-
der Korngröße nimmt ihre Zahl ab. Stielglieder von Pentacrinus und
Millerierinus, kleine Exogyrenschalen, Kinnladen, Interambulakral-
täfelchen und kleinere Stacheln von Echinoideen bezeichnen etwa die
obere. Grenze, welche die Korngröße des normalen Brenztalooliths er-
reicht. Die Komponenten dieser Größe sind meist noch deutlich ge-
rundet und gerollt und mit der charakteristischen Kalkrinde versehen,
sie gehören zur Charakteristik des eigentlichen. Gesteins, während eine
ansehnliche Zahl der kleineren und größeren Fossileinschlüsse, die in
der Hauptsache nicht gerollt und umrindet ist, gewissermaßen als akzes-
sorische Bestandteile angesehen werden können. Erstere sind, che sie
zum endgültigen Absatz gelangten, umgelagert und transportiert worden,
die letzteren sind als autochthon anzusehen. Die Grenze ist naturgemäß
keine vollkommene und scharfe. Es ist aber für unsere Betrachtungen
von Wert, diese Trennung aufrecht zu halten.
U. d. M. ist das Bild der Körnigkeit kein anderes in bezug auf die
Form der Fragmente. Auch die kleinen und kleinsten Körner, die selten
unter 0,2 mm Durchmesser herabgehen, sind gerundet. Scharfkantige
Fragmente sind kaum zu beobachten. Es läßt sich die allgemeine Regel
aufstellen. daß die Rundung einen um so höheren Grad erreicht, je kleiner