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Wrklärung des Wupfer-Wikels,
Jer iistdie Röninin imReich der Edlen Künste/
-? dieunser Leben ziert/bequem und siher macht/
& durch deren hohen Geist/ der abtreibt Schmußund Dünste/
. 8. - dieReinlichkeitder Welt beliebter aufuns lacht.
Mr S Des Haupts Castellen-Aron zielt auf esiand im Bauen/
daß nicht ein jeder Wind den Fürsak flüchtig treib/
daß man sein Werk behaubt/daß/wer es an will shauen/
dem Willen günstig sey / des Werkes Preiser bleib.
Der Zepter in der Hand/wie wir den Circul heisen/
theilt/ was erfunden/ aus/ misst ab/ legt in den Grund,
Die Bleyschnur willdie Wänd'an rechte Winkel weisen/
ohn die jekt nichts besteht / und nichts vor dem bestund,
Die Retten um den Hals zeigt Reichtum an/und Gf
womit sie dieser Kunst Werehrer siets belohnt,
Des Rleinods Dreyeck-Form/ daß sich das Herz hinfehre/
durch ernsiliches Gebet/ wo der Dreyeinge wohnt.
Dann wer hoch bauen will? und GOtt nichtkan vertrauen/
der reisset/ eh* er baut/ den kosibarn Plunder ein,
Sein Werk wird morscher Hanf/die Zierrath Haßund Grauen
und sein verwirrter -Kopfeinödes Babel seyn.
Die Blösse/ diesieführt an wolgewachsnen Armen/ -- .
führtuns die Munterheit der-Bauleut zu Gemüt/
dieallzeitrustigsind«. „Dieman nie/ mit Erbarmen/
intrager Schläfrigkeit bey Grund.und Wänden sieht,
Aus ganzentdecbrer Brust vermögen sich zu nehren-
dieLeute/die ein Mann zum Bauennöthig hat. --
Sliegt nicht ibr Saar zu Feld ? das sollunseben lehren?
der Sorgen grosse Meng/die abfliegt früh und spat.
Der Rock am Ober Leib/der bunt und wiederscheinet/
tragt Pracht und Schönheitaus im Anblick der Gebäu
Die Augen/ die darauf mit Ohrensind vereinetz
Daßnicht nur viel Aufsehn hierzu vonnöthen sys
Man müß'auch manches Wortvor Ohren sirächen lassen :
Dertadelt dasund jens; Der lobet Kunstund Fleiß:
Der sprichtein Wort mit Grund / und jenerpflegt zu hassen/
was andern wol ansieht/und was er selbstnicht weiß.
Det Gürrel/ der sie sHürzt/ mirJahlen wol beschlagen/
Heist Arichmetica, diealles überschlägt/
was Aus-und Abgang sey, Ob man auchkönn' ertragenz.
die Kosien/die ein Bau auf seinem Rückenträgt.
Des ZL-eibes Unrerrock/der hoch ist aufgeschürzer/
ist frische Emsigkeit/ die alles richtenkan. ;
Die Schrifr/Zahl/ 2]4aa5/Gewichr/ diesih dem Saum zusüürzet
weist/daß ein Baumannthut/was GOtt vor dem gethan,
Die Füsse wolgefasst mit fest-gebundnen Riemen/
sind die Beständigkeit zur Gründung aller Werk,
Daß sie der Bau sotrag/ wie es sich soll geziemen : .
Dann Schönheit taugt hier nichts ohn beygesellte Stärk,
Der Abrißlinker Zand beschirmet die Gebäue/ |
versichert/ was die Stadt zu Nuß undLustaufführt.
Die Schwalbe zeiget an der Elternmilde Treue/
nach deren 'Tod ein Haus den Herren nicht verliert.
Dannwieder Schwalben Zleiß die Häuser bauen lehrte/
dieihrer Zuchtdas Nest im Bau zu halten wieß :
Solehrt sie/daß ein Mann/ eh' er verlaß die Erde/
den Erben seinen Bauauch wol empfehlen müß-
Der Stein/ aufdessen Rund die sichern Füssestehen/
istaus der Ljühlen her, Der bringt dem Bauer bey
Daß mannicht einen Stein am ganzen Werk darf sehen/
der nichtinsonderheitzu etwas nuklich sey.
Was um sie ligrim Rreis/ bedeutet solcheKünste/
dieein Baumeister vor nicht schlecht verstehen soll-
Isidieses ?' und es thun die Werkleutihre Dienste ?
so steht es um die Städt'und um die Länder wol.
Drum hilfauch/ Leser/ du der Baukunst Reich vermehren?
thu/was dir anbefiehlt die Anmuth-volleFrau/
und glaube/daß sie dir/ nechst Reichtum/Lustund Ehren/
auch bey der edlen Welt ein ewigs Lob erbau,