Full text: Die Baumeisterin Pallas/ Oder Der in Teutschland erstandene Palladius, Das ist: Des vortrefflich-Italiänischen Baumeisters Andreae Palladii Zwey Bücher Von der Bau-Kunst : Deren Erstes I. Von denen Materialien/ die zu dem Bauen insgemein gehören ... Das Zweyte tractiret I. Von denen Zierrathen der gemeinen Gebäue ... / Ins Teutsche nach dem Italiänischen übersetzet/ Mit ... dazu gehörigen Figuren erbaulich ausgerüstet/ und Zum erstenmal an den Tag gegeben/ Durch Georg Andreas Böcklern/ Archit. & Ingenieur

43 Das]. Buch. Cap.XXI1. XXI], 
. Was NNI]. Sapitel 
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- Won den Wstrichen / Wöden und Welen, 
- R Emnach.die Gestalt der Loggie.oder Gänge/ Sääle und Gemächer gesehen 
»  EBworden/alsist es eine billige Sache/daß man von den Böden/ Estrichen/ und 
E- “AE ihren Decken auchrede. 
2. X . DieBödenpflegtmanentweder von einem Estrich,/ wie man das zu Ve 
nedigim Gebrauch hat/oder vongebachenen Steinen/ oder auch von Bruchsteinen zu mg: 
<en? Es seynd, die. Estrich „trefflich. gut./7. welche von gesiossenen Dachziegeln /. kleinem 
Kieß/von den Wasserwacken/und gebrannten Schnecken-Muscheln und Käle>/wiezu Pa 
dua/gemäacht und.wolgeschlagen werden, Man soll sie im Frühling oder. im Sommerma« 
<en/damit sie wol austrocknen können. 
Die Böden von gebachenen Steinen/ dieweil man die Stein von mancherley Form 
und Gestalt/auch unterschiedlichen Farben/wegen der Unterschiedlichfeit des Lettens mg 
wen kan/ sind sehr jchdn/ und dem Aug / wegen der unterschiedlichen Farben / lustig anzw 
ehen. “Du 
e - „Die von Bruchsteinen'oder Blatten /werdengar selten in den Gemächern gemacht/ 
dann sieim Wintergrosse Kälte von sichgeben 3. Aber in den Gängen/Schöpffen oder Log 
gien/undanden ffentlichen oder gemeinen Oertern/stehensie sehr wol. Man soll Achtung 
geben/sosiehinter oder nacheinander stehen/daß alleeinen gleichen ebenen Boden/'oder'Es 
rich haben/ dergestalt/ daß auch die Unterschwellender Thüren nicht höher seyn/ dann der 
andere Plan der. Gemächer/und dairgend eine Kammer mitihrer Höhe nicht an dieselbi 
gereichte/so soll man oben draufein Haib-Gemach und Stockwerc> machen, 
-<.“ „Die Decken werden auch äuf unterschiedliche Art gemacht; Dann ihrer viel Lusthw 
ben/fievon schönen wolausgearbeiteten Balcken zu haben/.darbey zu merken ist / daßdie 
Balken einer von demandern anderthalb Balckens dick stehen solle;  „Dannalso kommen 
die Sohler schr schön ins Aug / und bleibet zwischen den Enden der Balcken/so viel Mauer/ 
daßsiegeschicklichist/ das obere Gemäuer zutragen/wann sie aber weiter von einander 96 
seket würden, so werden sienicht alsoschön anzusehen seyn/und da man fie näher zusammen 
ordnete/sv wird es ebenseyn wie eine Absonderung der untern von der obern Maner/ daw 
MD die Balcken faulten oder abbrennen würden/musteNoth halben dieMauet 
oben. einfallen... Etlihewollen Austheilungen von Srucco.oder Holßwerct daran haben/ 
in weiches sie Gemählde sezen können/und werden also von unterschiedlichen Invehtionen 
gezieretz Derohaliben dannin dicsem keine gewisse und determinirte Regel gegeben wer 
denfan,, NE - 
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830n der Zhdhe-der Bemäher. 
„Swerden'die Zimmer entweder mit Gewölben/ oder mit einem Sohlerg? 
)' machts Und wann./sie mit einem-Sohler gemacht werden/ sosoll es bis a 
das Gebälk ebenso hoch gemacht'werden/als dic Zimmer breit seyn /-auch 
sollemdie obern Gemächer um:das sechste Theil nicht so hoch seyn/ als die um 
tere 3'..Wennsie gewölbet werden (wie man dieimersten Ordine oder Stockwerk zu mä' 
<enpfieget/dann siealso vielschöner werden/und dem Feuerund Brünsten weniger, unter“ 
worffen seyn) so sollen die Höpen. der Gewölberin den gevierdten Gemächern/ ein und ei 
Drittel der Breite deß Gemachs aufgefuhret werden 3 Aber in denen die länger als breit 
seynd/ist esnökhig/daß man von den Längen und Breiten die Höhe finde / damit sie eint 
Proportion gegen einander haben. . 
Diese Höhe wird man haben oder finden 7? wann man die Breite an dieLange seget/ 
und das Gange in zwey gleiche Theiltheilet/da dann derselbigen Theil eines die Höhede: 
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