62; Das 1. Buch. iu Kap.XXVIIL
ße hat inder Mittekeine Seul oder Baum/und die Staffeln/weilen siekrumm seynd/ wer,
den sehr lang/ und wird eben getheilet/wie die oberwehnte, |
Die Oval-Stiegen werden ebenmässiger Weise wie die runde getheilet/sie seynd schy
kieblich und schön zu sehen / dann alle die Thüren und Fenster kommen vornen an das
Oval/undin das Mittcl/ und seynd sehr bequem, Eine dergleichen stehet zu Venedig)
in dem Closter Charica, welche sich über die Massen schön schieket /undstehet,
Sihe Fig, 35,38
A. Eine Schnecken-Stiege/mit dem Baumin der Mitte.
B, Eine Schnecken-Stiege/mit der Seul und krummen Treppen.
C. Eine Schnecken-Stiege/so in der Mitten hohl/und gerade Staffeln hak.
D. Eine Schnecken-Stiege/ sv in der Mittehohl/zundfrumme Staffeln hat.
FE, Eine Oval-Stiege/mit der Seul in der Mitte.
EF, Eine Oval-Stiege/ohne Seul,
G. Die stracke Stiege/ mit.der Mauer inwendig drinnen.
H, Eine stracke Stiege/ ohne die Mauer,
Eine andere schöne Manier von Schnecken / ließ weiland Franciscus zu Shaumberg
inFranckreich / in einem Pallast(den erin einen Wald gebauet hatte) machen / auf nach
folgende Weise : Es seynd vier Stiegen/ welche vier Eingänge haben/nemlich eine jegliche
in den ihrigen/undgeheteine über die andere hinauf/ dergeftalt/ wann man siemitten in
einen Bau seget/ sokan sie vier Aparcimenti oder besonderen Gebäuen dienen / ohne daß
die/welchein dem einen Häuse wohnen/die Stiegen des andern hinaufgehen / und weilen
sie in der Mitten hohl seynd,so sehen sie einander alle aufzeundabgehen/ohne daß sie im ge-
ringsten einander verhindern/und weilen es eine sehr schöne/ auch neue Invention ist/so
habe ich sie hicher geseßet / und die Staffeln mit Buchstaben/ im Grund und im Aufzug/
verzeichnet/damit man sche/ wo sie anfangen/und wie sie hinaufsteigen.
Sihe Fig, 37.
Es werden auch zu Rom/ in den Hallen oder Lauben Pompeji / durc<h welche män
aufden Juden-Marckt oderPlatzgieng/dreySchne>en/einer wunderbaren sehröblichen
Sinvention/geseben 3 dieselbigen/weilen sie inder Mitten waren /da man keinen Lagoder
Liecht haben konnte/dannallein von oben / wurden sieauf Sculen geseßet/? damit man auf
allen Seiten gleich viel Liechts hätte.
Nach dieser Art und Erempel/hat der vortreffliche Archire&us Bramanres zu seiner Zeit!
auch einen zu Belvedere gemacht / der war ohne Tritt und Staffeln / und ausallen vier
Ordinibus, Dorico, Jonico, Corinthio und Composiro zugerichtet,
Solche und dergleichen nun zu machen/ muß das gange/Spatiumin vier Theikabge
theilet/ und zwey derselbigen gibt man dem Hohlen in der Mitten/- und zwey Theil den
Staffeln/ aufden Seiten und der Seulen.
Man sichet auch noch viel andere undselßame Stiegen / hin und wieder in den alten
(Gebäuen 2 Als dreyeckigte / deren Art seynd die / welche zu Rom auf die gewölbte
Cuppel oder Knopff 8. Marix. Rorundz gehet 7 diese seynd in der Mitte hohl / und em
pfangen ihr Lieht von oben herab. Gleichfalls seynd auch die zu 38.:Apoltolorum zU
Rom / welche auf den Berg Cavailo gehen/ wunderbarlich gewesen / die waren dop-
pelt / und giengen in die Kirch die oben auf dem Berg lags» Von diesem haben viel
Exempelgenommen/undist in der lezten Figur 38. dieses Buchs der-
selbigen Stiegen Abriß vorge?
bildet.
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