64 "Das 1. Büch. Kap.XX1Y,
über sich einen Creut-Bogen / nach diesemziehet man von beeden Endenzwey Linien/ welche die Länge det
Dachsparren/nach unsers Authors Meinungseyn.
Wann nun indiesem Exempel die Breite des Hauses dreyssig SchuhHält/so bekomme ein jeder Dach,
Sparr/nach geseßter Proportion/ 2 3.Schuh und 4. Zoll in dieLänge/ die machen oben im Winckel 80,
Gradus / und geben die Dach-Seiten ein wolproportionirkes Dach des Sebäues.
“Woltemanaber nochein flachers Dach machen/nach Jtaliänischer Art / und'solches mit ungebrocht
nenDachsparren-proporkioniren/so muß man dasselbige folgendergestalt.verfertigen? ; Es wird wiederum
genommen dievorige Breifedes Hauses/ dreyssig Schuhe; undtheilef man die Breike in zwey Theil/ sett
Hernach auf dessen Mitteoder Helffte eine perpendicular-Lini über sich./ so lang als ein, Sheiloder Helsstt
Her Breiteist/darnach ziehe man nach solcher die Sparren/von beeden Enden/ dieses wird ein slaches/ und
zugleich wol proportionirkes Dach geben / und wird die Längeeines Sparxen nur 21,Schuh 2. Zoll / auch
befommt der Dachungs-Winckel 90, Gradus. |
Nora, Diese .Dachung soll aber nur über ein Gebäu gesekt werden/welches zwischen andern Gebäuen stehet/ und
vondem Wetter geschüßet werden msge.
EineDachung aufein Gebäu zu machen/ so mit Ziegel-Blatten oder Hohl-Ziegeln solle gedeckt wer
den/ istin Teukschland (wie auch dienachfolgende Austheilungen ). kürßlich hiebeygeseßfe Proportion:
Man lässet in diejem Exempel wiederum die vorige Breite eines Gebäues; dreyssig Schuh seyn/diese theile
man in acht Theil/darvon geben sieben Theil die Länge einesSparrens/welcher 26. Schuh und 3. Zoll hat,
ZWolte.maneineDachung/so man mit. Schiefersteinen zu deXen .in Willenshat/ machen / so können
derer Sparren-Länge gleich der Breite des Gebäues seynz bedarffman derowegen keiner sonderbaren Shei/
lung/ sondern machet nurnach der Breite einengleichseifigen Triangel. / so bekommt jede Länge des Spay
xens auch zo. Schuh, - |
Sineandere Dachung/ auch nach voriger Breite 3 0. Schuh/theilefman in acht gleicheTheil/nimiti
nocheinen Theil darzu/also daßman neun Achttheilbekommt/diesegeben die Sparren-Länge 5 dieses gibt
auch ein sehr hoch und spißiges Dach/' und mußnurmit Schiefersteinen gedeckt werden /die Sparren abe
find lang 33. Schuh und 9. Zoll.
Eine Dachung/ somit Schiefersteinen zu deken/nach der höchsten Proportion zumachen / geschiehet
auf.nachsolgende Weise:: Man tfheilet die Breite des Gebäues / alsin'obigem Exempel diegeseßfedreyssig
Schuh/inacht Theil/ zu diesen seßf man noch zween Sheil/ daß alsozehen Theil daraus werden / diesegs
ben. die Länge eines Sparrens/nemlich 37. und halben Schuh.
Die Höhe einerTeutschenDachung/wird auch durch Proportionirung der Gibels-Döhe/aufnachfob
gende Weisegefunden: Mantheilet die vorige Breitfedes Gebäues / nemlich die dreyssig Schuh/ inhalb/
aufsolche.Delsfte stelle maneineperpendicnlarLini über sich/und theilet dieBrette in sechs Sheil/von diesen
Theilen nimmt man fünff zur perpendicular Höhe und ziehet hernach von solcher die Sparren-Länge/web
he 29.Schuh / ein undhalben Zoll seyn wird,
Eineandere Dachungaus des Gibels „Döhezu finden / theiletman die Breitein neun Theil/ seßthe»
nach von der Mitte des Gibels eine perpendicular Höhe/von acht Neuntheil/und ziehet von beeden Enden
die Länge der Sparren/solche ist 30. undein halben Schuh.
Dz:e höchste und spißigste Dachung/ soman/mit Schiefer zu decken/ mache / ist wiederum die vorige
Byite/nemlichdreyssig Schuh 3 aufdie Mitte seßet man eine perpendicular Lini/ so lang als die Breitt/
über sich/ so bekommt die Sparren-Länge drey und dreyssig und einen halben
Schuh;
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Endedes Ersten Buchs.
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