Cap.!11. Das 11, Buch. 7:
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Fan. Wraffens VALERIT CHIERICATII
Bau.
Jeser Bau ist zu Vicenß/ auf dem Plaß 1'1lvla oder Insel genennet/
EH auf folgende Weise erbauet BB .».
Imuntern vordern Theil des Baues istein Eingangder die ganße
Facciatabegreifft. Der erste Boden isi fünff Schuh erhaben/von wegen
des Kellers/ und anderer Commoditäten/ welches das nahend fliessende Wasser
nicht anderst hat leiden mögen 3 Zu dem ist es dem vordern Aussehen viel eine
grössere Zierd. Die grössen Gemächer seynd in vorbeschriebener Höhe ge-
wölbet. Die mitkelmässigenseynd(a Lunette)wieMondenoder verdruckteZir>el-
Bögen gestaltet/ aber eben so hoch als die grossen Gewölber. Gleichfalls seynd
auch die kleine Gemächer gewölbt/ und durch den kunsireichen Bildhauer Bar-
thol Ridolfi von Verona/ trefflich schön mit 8tucco oder Gips-Arbeit gezieret/
und aufs fünstlichsie bemahlet. Der Saalisioben mitten in der Facciata gerad
über demuntern Gang/ seine Höhe gehet bis unter das Dach/und weil der Bau
oder Saaletwas auswarts gehet/ seyndin den Een doppelte Seulen. Auf bey-
den Seiten des Saals sind zwey Gänge/ nemlich auf jeder Seiten einer/ deren
Deen mit schönen Gemählden gezieret seyn/ so ein vortrefflices Ansehen gibt.
Die erste Ordnung der vordern Seiten ist Dorisch / unddie andere oben drauf
Jonisch aufgeführet.
Sihe Figur 40. und in dem Abriß 41. dey Facciata
grössere Gestalt,
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