Full text: Die Baumeisterin Pallas/ Oder Der in Teutschland erstandene Palladius, Das ist: Des vortrefflich-Italiänischen Baumeisters Andreae Palladii Zwey Bücher Von der Bau-Kunst : Deren Erstes I. Von denen Materialien/ die zu dem Bauen insgemein gehören ... Das Zweyte tractiret I. Von denen Zierrathen der gemeinen Gebäue ... / Ins Teutsche nach dem Italiänischen übersetzet/ Mit ... dazu gehörigen Figuren erbaulich ausgerüstet/ und Zum erstenmal an den Tag gegeben/ Durch Georg Andreas Böcklern/ Archit. & Ingenieur

Sap.1V.V- Das 11, Buch. 79 
S3a8 IV. Sapitel 
A e A , 
Fon den Worhöfen naß Suscanischer 
2 Manter, 
GE * „Nden Gebäuen und Häusern der Alten/seynd die Arria oder Vorhöfe nicht der 
> ? jeringste peil des Gebaues gewesen (wie Vicruvius in seinem 6.Buch Cap. z« 
„40% nn . n ag . 
KN Bey den Altenseynd fünfferley Vorhöfe gewesen? nemlich 2 
1. Tuscana, ein Vorhoff nach Tuscanischer Manier. 
2. Quaruor Columnz,ein Vorhoffmitvier Seulen. 
3+ Corinthia , ein Vorhoffmit Corinthischen Seulen, 
4. Testugginarz, Gäing oder Vorbössimit gewölbten Creut-Bögen / und 
5. Discopercto, der Offene/ darvon ich'nicht reden will, 
Folgende Abrisse seynd Tustanisch- N 
Die Breite des Vorhoffs ist von dreyen Theilen der Länge zwey' Theil, Der Tablino 
bder Speiß-Saal/darein man schöne Gemählaufhänget/ist zweyFünfftcheil von desHoffs 
Breite/ breit und lang. Won und aus diesem gehet man in den Periltylum, dasist ein 
Hoffyder gerings herum Porcicus oder Hallen hat/ derist ein Drittheil länger dann breit. 
Die Porricus oder Hallen seynd so weit und breit/alslangdie Seulen sind, 
Auf den Seiten des Arrii oder Vorhoffs könnteman grosse Sääale machen/die ihre Aus» 
sichteetwan in Gärten hätten 3:  'Wannman siealso/ wie im Abriß verzeichnet / machetz 
solteoderwolte/ wvürdenihre Seulen Jonischen Ordens/und also in zwantig Schuh lang 
oder hoch/und derSchopff oder Porticusso breit als die Incercolumnia oder Spatia zwischen 
den Seulen werden? - Dben aufkämen'andere/etwan Eorinthische Seulen / um ein Vier- 
theil fleiner dann die untern/zwischen welchen Fenster seyn könnten. - 
Die Creut/Gänge wurdennicht bedeckt/sondern hatten nur ihre Anleinuug (appoggi) 
und.mogten so lang gemacht werden/als-der'Sirus zuliesse. Gen 
.“ SihesFigur 555 wieauch nachfolgende grössere Figur 56.ein 
B. Das Atrium oder der Borhoff. . 
Das Frieß oder Trabs Limitaris, die Träm oder Balken, 
Die Thür des Saals oder Tablins, 
Der Saat/ Tablin. 
z.- Porticus» der Creuggewölbte Gang. 
K. Vestibulum,» oder Loygie, Gallerey vor dem Vorhof. 
COB EIE NE AUT ECOTEEE NIOBENZ 
Sas V. Wapitel 
-  Mondem Worhoff mit vier Weulen. 
7 „"“"Digender Vorhoff hat vier Seulen / ift drey Fünfftheil seiner Länge breit. 
*.. ZS Die Flügel seyndeinesvierdten Theils der Länge. Die Seulen seynd Corin- 
mB 5 fhisch/.deren Diameter ist der;Flügel halbe Breite. Das offene Theikist ein 
1 << Dritfheil des: Awiioder Vorhoffs. Breite." Der Saal ist halb. so breit7 
als der Vorhoff/ und auch eben so lang. : Von dem Borhoff gehet man durch den Saal 
in denPeristylum oder Umgang/welcher anderthalb Quadrat langist. Die Seulenseynd 
Dorischen Ordens/und die Porricus oder Schöpff sobreit als die Seulen lang seynd. Die 
Seulen deszweyten Stocks seynd-Jonisch./ ein Vierkbeil subtiler denn die untern ./ stehen 
auf einem Fuß (Liedistilo) oder Postament zwey unddrey VierthelSchuh hoch- Eh 
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