Kop... Das 1. Buch: .
Die Grösse und Proportion des Bau-Holkes betreffend! Soistzuwissen/ daß die-
selbige unferschiedlich/und näch jederLands-Beschaffenheit sich richtet. AVird demnach von demjenigen
Candes-Herrn/von deme solches gekäufft werden muß (dafernman es nicht selbsten eigenthumlich'wächsen
hat) nach der Grösse und. Güte-faxiret/ und nach den Umständen der Zeit / in solchem Werth/ wiees das
zumal angeschlagen/bezahlet; Kan derowegen dem sorgfältigen Bauherrn/ hierinnen nichtsgewisses: (ino
sonderheif was den Taxt anbelanget) gesetet werden. :'Wasaber die Grösseund Proportion des Holtes
befrifft/weilen solchesselten verändert / und viel Jahrheroingewissem Mdaaß verblieben 3; Als wollen wir/
zur Vergnüg- und Nachrichkung/nachfolgendegebräuchliche Arten/wie dieselbigein Schwaben/ insonder-
heifindem Herßogthum Würtenberg/ an dem Ober/Rheinstrohm/und der Unfer-Pfalß/samkandern an-
grängenden Herrschaften desobern Rheins/bisgegen den Niederlanden/befindlich / hiemitkürklich beyfü-
gen/ undandeuten.
- Erstlichistzu wissen/daß in Schwaben / unddessen angrenßenden Wassern/ die Holt-Flössefornen
gemeiniglich zehen bis zwanßig Schuch breit seynd.. Jn geringen Wassern seynd sie nur von acht bis
neun Schuhen, Diese Flösse werden nach ihrer Grösse unterschieden /darzu dann/. nachjedes Landes Art
eigene Leufe/so eine Zunfft (wie man es insgemeinzu nennen pfleger) halten? bestellet / welche die Floß zus
richten /regieren und damit umgehen. Wie demnach solche Flosse an einein und andern Orte. Uinerschies
den und Fenennet werden/auch wie groß oder klein dieselbigen seynd/ist nachfolgendzu vernehment "*
1. Ein Eilsser-FloS/dieser führet ohngefehr eilff di>e Balcken/und heissen dieselbigen Seulen-Hölker/
diese dienen zu ligenden / leinenden/ aufrechten Ort/ E>en/Mirtel-Pfosten/und ändern hangenden Seu»
len; Einjedersolcher Balckenoder Hölkist lang 28. bis 30. Schuhe/soll auf dem kleinsten Dbheil(so nicht
beschlagen) 16,bis 17.Zoll halten, Wann aber der Baumbeschlagen/ soll er an seiner Diekeoder Brei?
fe andem Durchschnitt 13.bis 14. Zoll halten. Am dicken Theil/ nemlich unten von dem Stammen an/
woerabgehauen oder geschniften/ muß derselbe 16 bis 17. Zoll halten: iv.
Nota, Dieser Düse eines giebt etwan zwey oder drey aufrechte Seulen' je nach deme der Bau hoch oder nie-
erig ist.
2. Ein Zwölfsfer-Floß führet gemeiniglich zwölsf dreyssig/schuhige oder längere gertieineBälcken/ deren
ein jeder besonder und unbeschlagen/am vordern Theil 3;3.bis 1.4. Zoll dick seyn solle. Wann aber der Baum
beschlagen/soll er am selbigen Ort 1:1. bis1 25 Zoll breit halten/und dik seyn 9: biß 10: Zolln- "> .;
Z. Ein Dreyzehner-Floß/führet dreyzehen Hölker oder Balcken/von dreyssig bissechs und dreyssig und
mehr Schuhe/ und solle amkleinern Ort/ ein jeder unbeschlagen/ 1,2. 0der-mehr Zoll halken. ... Wann er
beschlagen/soller 1 1.bis 12, Zoll breit/und 9«bis 10, Zoll dick seyn r= 29m; 54. m
4. Ein Vierzehner-Floßführet vierzehen vierzig-schuhige DOölier/seynd amkleinstenOrt unbeschlagen
1-1. bis42:Zoll. Wann sieaberbeschlagen/sollen fie 10-Zollbreit/und 8. bis9.Zoll diek seyn« :
"5 "Ein FunffzehnewFloß / «führet funffzehen funfszig/schuhigeHölger/ seynd am kleinen Ort unbe-
schlagen 10. bis 11, Zoll die. Wann sie abernach der Breite beschlagen/ 9.bis 10. Zollbreit/ und dik
8. Zoll. . -
6. Ein Sechszehner-Floß/führet sechszehen sechzig-schuhige Hölger-istam kleinen Ork unbeschiagen
9. bis 10. Zoll breit / und 12. Zolldiek, . -
7. Ein Siebenzehner-Floß/führet siebenzigeschuhige Hditer/soften-äm kleinen Ort/unbeschlagen/hals
fen 95bis1.0:Z0ll. . Wannsie aber behauen/sollen siehglten 7, 8..0der9< Zolls» 5-7
Nota, Es werdenäuch.ansolchen Flössen / Dach-und;andereSparren geführet //welchgan der-Tänge dreyssig bis
; sechszig mehvoder weniger Schuh halten./, unter wel<enjeder gleichfalls an-der Breite am-kleineste
4010 Wb Hs bis 9. Zoll halten solle, |
Nach der Wiürtenberaischen neu-revidirten Bau-Ordnung/solldasBayu-Holtz so
"aufdem Neckar geflösjet wird? nachfolgender Gestalthälten?
1. Ein sechzig/schuhiger Balcken/soll am kleinsten Theil 12, Zoll breit/ und 9. Zolldick seyn.
22 Eindreyssig-schühiges Seulen-Holk/zu aufrechten Seulen/soll am fleinesten Theil 14-Zoll breif/
und 11.Zolldick seyn. . .. | |
2; Ein dreyssig-schuhiges SeunlenHols// züligenden Seulen/soll am kleinsten Theil 1 6, Zoll breit/
und 10, Zoll dik seym 57: ENE 1124 5.4neb te "V |
4. Einfunsszig-schuhiger Balekensoll amfkleinsten Theil 1 1:Zoll breit/:und 9-Zolldiek seyn...
5," Ein vierzigeschuhiger Baleken soll am kieinesten Theil-halten / in seiner Breite 19, Zoll/ und in
der Dicke 8.30ll. |
Di VYierzig- und dreissig/schuhige Sparren/ sollen am kleinsten. Theil 6. Zoll hreit/ und 5. Zoll dick
seyn. Amuntern Theilaber sollen sie 7, Zoll breit/und 6. Zoll dick seyn. ibwwnen mn
Tännen-Holl/am Near.
1. Ein Vorlauffer oder Hols-Sparrenist daskleineste Dolb/dieses nennetmanein halbes Std>k.
2. Eindreyssig-schuhiges Hols istein ganßes Stü>k/sollelang seyn 2 4.bi8. 2 5. Schuh, 1...
3.. Einsechs und dreyssig-schuhigesol6/ist anderthalb Stück/ sollelangseyn dreyssig Schuhe. Sh
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