Cäap.110, Das 1, Buch. „2 I
denen Niederlanden] schrgemein und gebräuchlich/und' werden diese Steine/ weijeinihres Klanges/Klin-
gersgenennef, HLENR
Vonder Grösseund Form.der vornehmsien-gebachenen Steine /"sov man.zu dem
| Bauennothwendig haben muß/sezenwir:nachfolgende furße * ;
19 34, Anweisung ei!
1. Zuden Dächern haf man flache Deckblatten oder Ziegel/und seynd die lange und grosse Deckblatten
lang 78: Zoll/ breit:8-Zoll/ und dick ein halben Zoll.“ :
- 2: Mittelmässige Deckblaktenseyndlang 1'5,bis 16.Zosl/und breit 8. Zoll/ die Dieke ist gemeiniglich
drey Vierteloderein halben Zol. .
3. Die gemeinste undgebräuchlichsten/so die kleinsten/seynd fang 14. Zoll/breit 7.Zoll/ und dickein hal-
ben Zoll. Diesergehen bey nahe 5. auf 3. Werckschuh/ in der Breite.
Nota. Diese zwo leßten Arten seynd! die bequemsten und nußlichsten zu dem Decken der Häuser z Worbey
aber Aefonderheit äuntereken/daß ein Dach/so beständig seyn solle/ doppelr und nicht einfach gedecket
werden muß, | | Fe
.' -«Suietlichen Dächern haf manäuch hohle Dachziegel/und sehnd die gemeinen lang 20.2011/ oben breif
8.20ll/und unten 6. Zoll. " un
Die grossen Dohl?Ziegel seynd lang 19. Zoll/breit 7.Zoll/und dick ein halben Zoll/ mifdergleichen sind
diealten Kirchen vor diesem gedecket worden. Diekleine Hohl-Ziegelseynd auch 19,20 lang/breit 6. Zoll/
und dickein'halben Zoll / mit diesen werden. die gemeinen Häuser und Scheuren gedeckt, HMHohl*Ziegel
werdenmehrerzu Deckung der Fürst/oder-Fürsten der Dachungen/wie auchzu den oben zugespitzten Mau-
xen/gebraucht/seynd lang 18. Zoll/ breit 4 und ein halb Zoll/ und dik 2. Zoll. ;
Nota, Man ist aber eigentlich nicht verbunden / diesezn Bedeckung der obern Fürste/oder Zusammenfügung
des Dachs und der Mauren zu gebrauchen; sondern man kan sich-auch vorherbehriebener Gattungen/
wie siesich schicken / und man sie bey handen har/ gebrauchen.
111! Bey den Hohlziegel-Dächern hatein Bau-Herr absonderlich in acht zu nehmen daß er seiner Gebäue
keines damit bedecke/weilen nicht allein dieselbigen die Gebäue sehr beschweren/und niederdrucken/ und wer-
den gar bald schadhaft/indeme/ wann sich der Zeug / damit siezusammen gefüget)" abschälet / der Regen/
Schnee und Ungewitter hineinfällee / die Früchteauf den Kornbühnen verderbek? die Dachsparren und
des Dachs.Sebälck abfaulet/ und also dardurch den gantzen Bau schadhaftmachek; "Erfordert auch meht
Unfoften/wegen der Materialien/des Sandes/Kalch und Arbeits-Löhn. - Egistäberdieser Jrethum und
Meißbrauch/von uralten Zeiten her alfo eingeschlichen/und so hart/an unterschiedlichen Oertern in'Teutschs
land eingewurtzelt/ daß man dergleichen üble Bau-Herren (so nur immer imalten Trab fortgehen) schwer?
lich darvon bringen kan/indem sie nicht bedencken/daßhundert Jahrunrecht/ keine Stunde rechtist,
Zu einem Bau muß man auch vin gebachenien Steinen nachfol?
/ gende haben :
1. Grosse Grund-und Maäuetsteine/diese seynd lang 16. bis 18. Zoll/ breit 8. bis 9. Zoll/ diek 2
ver 4. bis 5. Zoll. Diele dienenzu dem Aufinauren des Fundaments der Häufer / und Ausfüllung der
dste.
2. Diegrossen Riegelsteine / seynd lang 14. bis 3 6. Zoll/breit 7.0der 8. Zoll/ dick 3.0der 4. 20ll. Die
se nenner man gantze Steine/werden gebräuchetzu den Haupfmauren der Häuser/absonderlich zu den C5e-
wölben und Kellern.
3. Oiekleinen Riegelsteine/so halbe Steinegenennetwerden/ seynd lang 12.bis 14.Zo0ll / breif 6,oder
siebendhalb Zoll/und dick 2. undeein halben Zoll. Diesewerden zu den Gdewölbern der Inngebäuen/ item
zu-den Riegelwänden / und deren Ausmaurtung/ genommen.
4. Die kleinehalbe Niegelsteine oder“Viertelsteineseyndlang 10.bis 1 2.Zoll/ breit 45.6. Zoll/ und
diek 3. Zoll, Diese werdenzu den schmalen Schiedwänden/ der Jnngebäuen und Kammern/ wieauch zu
den mittelmässigen Mauren gebrauchek.
F. Oie Achtelsteine seynd lang 1 1. Zoll/breit sechstehalb Zoll/ und dick dritfehalb Zoll. Damitwird
das dünne Gemäuer/ wie auch die Riegelwände ausgemauret.
6. Diegemeine undmittelmässige Riegelsteine wördenmit Spreuer vermischef und gebrannf/dienen zu
Estrichen und dergleichen/sind lang 14.Zoll/breit 7. Zoll/und'dick 4 Zoll.
7« Die schmalen Riegelsteineseyndlang 1 1. Voll/breitfünfftehalb Zoll/und dick driffehalb Zoll, Diese
werden zu den geschmeidigen innern Gebäuengebrauchef.
8. Pflatter-Blatten seynd lana insgemein 14. 2oll/ brei 7 3oll/ und dick anderthalb biszween Zoll.
Diese werden gebrauchet zu den Pflastern der Koch« und Wäsch-Küchen/ Kammern/Gängen undderglei-
e<en/ damit man mitdem Feuer und Liechtern nicht leichtlich dem Hause Schadenzufägen möge,
H. Besetz-Btatten/ jo doppelte genennet werden/ seynd lang und breit 18. Zoll/ und dick z.Zoll.
Diese werden gebrauchet in Mangel undan statt der gehauenen steinern Blätten / damit man die vornehm»
sien Sääle/Kirchen und dergleichen/auch andere Pläte und Gemächer aufeinemLand-Gur pflegef zu be
egen, |
jan?
B 2 10.6