Full text: Stuttgart und Umgebung in Wort und Bild.

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Stuttgarts Entwicklung. 
die musterhaft untergebrachten und geleiteten Volkschulen 
und zahlreiche private Fach- und Fortbildungschulen, 
Der weiblichen Bildung dienen insbesondere neben grossen 
und kleinen Privatinstituten — darunter die katholische höhere 
Töchterschule und das Mädchengymnasium — zwei aus Stif- 
tungen des Königshauses hervorgegangene, jetzt aber von der 
Stadt übernommene und 1908 in deren Betrieb übergehende 
Anstalten: das Katharinenstift und das Ölgastift; die städtische 
Mädchenmittelschule. Endlich die Frauenarbeitsschule des 
Schwäbischen Frauenvereins, 
Gesundheitliche Verhältnisse und Gesundheitspflege. Die 
Gesundheitsverhältnisse Stuttgarts sind abgesehen vom guten 
Klima auch dank den vortrefflichen gesundheitlichen Einrich- 
tungen überaus günstig, wie die letzte reichsamtliche Ta- 
belle für das Jahrzehnt 1881/90 ziffernmässig beweist. Es 
sind dort 20 vorzugsweise von Fremden aufgesuchte Städte 
aus ganz Deutschland bis zur Nord- und Ostsee 
aufgeführt. Unter diesen zählt Stuttgart bezüg- 
lich der Gesamtsterblichkeit zu den günstig- 
sten, bezüglich der Sterblichkeit der über ein 
Jahr alten Einwohner aber ist‘ es weitaus am 
besten daran und steht damit über manchen sonst als be- 
sonders gesund angesehenen Orten. 
Bezüglich der einzelnen Krankheitsgruppen geht aus der 
Tabelle hervor, dass die Sterblichkeit an Masern und Schar- 
lach, sowie an Unterleibstyphus eine ganz geringfügige ist — 
Flecktyphus und Cholera haben in Stuttgart überhaupt noch 
nie Boden gefasst —; als besonders wichtig ist hervorzu- 
heben, dass bezüglich der Lungenschwindsucht, 
ler weitaus verheerendsten aller Krankheiten, 
Stuttgart die zweitbeste Stelle einnimm t. 
Bäder. 
Stuttgarter Schwimmbad (C. 5), Büchsenstr, 5831/2, mit 
je einer Schwimmhalle für Herren und Damen. Den ganzen 
Tag über (Sommers von 7, Winters von 8 Uhr morgens bis 
abends 9 Uhr) geöffnet. Schwimmunterricht; zeitweise Wett- 
und Preisschwimmfeste. Gelegenheit zur Besichtigung der 
ganzen Badeanstalt (durch ihre originelle Bauart eine Sehens- 
würdigkeit) an allen Werktagen, an Sonntagen vormittags. 
Restauration. Frisiersalons. — Hotel Marquardt (D. 7) mit 
öffentlicher Badeinrichtung. — Charlottenbad (F. 7), Char- 
lottenstr. 15. — Johannesbad (D. 5), Rotebühlstrasse 55, — 
Bad- und Waschanstalt, Rotebühlstr. 67, Hhs. — Wilhelms- 
bad (F. 5), Schlosserstr, 9. — Badanstalt (C. 8), Bahnhofstr, 17.
	        

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