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Besichtigungsgänge durch die Stadt.
Zur Zeit liegt hier das Dragoner-Regiment „König“ [2. Württ.]
Nr. 26. Nördlich vom Güterbahnhof das städtische Lager-
haus, 1890 von Mayer. Links: das freundlich gelegene,
weit ausgedehnte Bürgerhospital, dessen lichte Backstein-
fassaden uns freundlich zu ‚sich heranwinken. Auf ausg'e-
dehntem Raum gruppieren sich, von Gärten umrahmt, das
Verwaltungsgebäude, die beiden Hauptbauten zur Unterbring-
ung der Pfleglinge, der Betsaal, das Wirtschaftsgebäude und
der Irrenbau. Zwischen dem Bahndamm und dem Bürger-
hospitalkomplex erheben sich die Armenbauten: an der
Wolframstrasse das Asyl für Obdachlose (Raum für 200
Personen), am Bahndamm das Armenhaus (mit Raum für
60 Familien, 200 Kinder und 110 einzelstehende Personen;
2 Kinderschullokale), die Armenbe-
schäftigungsanstalt für 125 In-
sassen. Die Innenräume aller dieser Bauten
mit ihren zweckmässigen Einrichtungen
entsprechen allen modernen Ansprüchen;
lie ganze umfangreiche Anlage steht auf
der Höhe der Zeit. Durch Farbengebung,
reiche Gruppierung und Giebelauf bauten
ist auch den. ästhetischen Forderungen
Genüge geleistet. (Erbaut 1896 unter
Oberleitung des Stadtbaurats Mayer von
Bauinspektor Pantle.) Der Westecke
des Pragfriedhofs gegenüber die Prag-
Schule (B. 9), Volkschule, 1900 von
Mayer.
Durch die Friedhofstrasse zur Lud-
wigsburgerstrasse. Nördlich an dieser das
„Eisenbahndörfle“, Wohnungen für
Eisenbahnbedienstete. Auf der Ludwigsburgerstrasse bis zur
Wolframstrasse, Rechts stadteinwärts Reiterkaserne
(s. oben S, 87), Zuckerfabrik, Hauptzollamt, Königs-
thor. Unter der Bahn hindurch und auf der Anlagenstrasse
bis zu der Pferdebändigergruppe. Durch den oberen
Schlossgarten zur Theaterstrasse. Schlossplatz.
Aussichtsturm auf dam Kriegsberg,
Besichtigung der Stadt
bei nur eintägigem Aufenthalt.
I. Schloss-, Friedrich-, Schellingstrasse (Kunstvereins-Ge-
bäude, Technische Hochschule, Stadtgarten, Baugewerkeschule,
Württ. Sparkasse), Lindenstrasse (Chem. Laboratorium, Real-