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wie ich in der meinigen, auch nicht thun konnte, und andere, die
es hätten thun sollen, thaten es nicht. Kurz, die Schule machte
mir wenig Freude, und dazu kam, dass sie als Privatschule unter
einem Elternausschuss stand, der selbst nicht recht wusste, was
er wollte.“
II. Gründung des Katharinenstifts und das erste Halb-
jahr der Anstalt bis zum Tode der Königin.
Dies war der Stand der beiden Anstalten, in denen für die
höhere Bildung der weiblichen Jugend in Stuttgart gesorgt war.
Da trat die Königin Katharina, welche die erste Zeit ihres Auf-
enthalts in Württemberg während der Hungersnot in unruhiger,
banger, aber gesegneter Wirksamkeit zugebracht hatte, mit dem
schon lange im Stillen gehegten Plane hervor, für Töchter der
mittleren und höheren Stände eine Bildungsanstalt ins Leben zu
rufen, worin sie selbst, die hochgesinnte, königliche Frau, mit
mütterlicher Sorge und Treue walten wollte. Die Ausführung
dieses Planes erschien der edeln Königin noch dringender geboten
durch den Umstand, dass sie für den Herbst des Jahres 1818
den Besuch ihrer Mutter, der Kaiserin Maria Feodorowna von
Russland, erwartete, die für die Bildung der weiblichen Jugend
eine so segensreiche Thätigkeit entfaltete; da wollte sie, indem
sie das gleiche Streben auf dem heimatlichen Boden fortsetzte,
der hochverehrten Mutter sich als ihre nach Sinn und Richtung
sbenbürtige Tochter erweisen.
Die Königin hatte sich zu diesem Zweck an auswärtige
Männer gewandt, denen in der Sache der Bildung, auch der des
weiblichen Geschlechts, ein Urteil zugetraut werden konnte; aber
lie Begutachtenden waren zu wenig mit den Einzelheiten der
Sache bekannt, stellten sich zu wenig auf den Standpunkt der
Königin und begnügten sich mit kurzen, flüchtig hingeworfenen
Gedanken, die Richtung nach dieser oder jener Seite betonend:
kurz, man konnte nichts damit anfangen, keine Anstalt damit
dgegründen. Die Königin sah dies klar ein; da sie aber gewohnt
war, den Schwierigkeiten ruhig ins Auge zu schauen, war sie
auch hier darauf bedacht, was auf dem einen Wege nicht ging,
auf dem andern zu versuchen und zu verfolgen, und so kam sie
durch die Entwicklung des Ganges der Dinge darauf, die Blicke
von ausländischen Autoritäten zurückzuziehen und sich in der
Nähe nach dem Beirat von Männern umzusehen, die mit dem
Stand der Dinge an Ort und Stelle bekannt und durch ihren