Land zu erobern. Mitten in Gallien stand König Ariovist, eben dabei,
das nichtrömische Gallien seinem Machtgebot zu unterwerfen und ein
—⸗ 22 — 132 4 — J * * 27
großes germanisches Reich zu errichten. Sollte Gallien römisch oder
deutsch werden? Cäsar erkannte die Frage und gab die Antwort. Im
oberen Elsaß vernichtete er Ariovists Heerscharen und trieb die Flücht—
inge über den Rhein zurück. Aber im nördlichen Gallien drangen
andere Germanen ein. Die Usipeter und Tenkterer hatten im Wintes
56 -55 v. CEhr. durch einen verstellten Abzug ins Landinnere die gallischer
Menapier über den Rhein gelockt, diese dann plötzlich überfallen, über—
wältigt und ihr Land in Besitz genommen. Da kam Cäsar, sie erbaten
von ihm das eroberte Land, er nahm jedoch die als Gesandte bei ihm
»rschienenen Fürsten gefangen, vernichtete das führerlos gewordene Heer
2
—
—*
—8
—
—3
—52
3
8
*
*
*
2
2
—2
2
—2
*
5
2
2
—
8
64
—2
3
*
*8*
*
5
2
—
—*
—
—
—
2
—2
—
7
8
—3
3
8
8
—8
2
w
2
—
8
35
gò
—*
*
8
2
2
—
—2
—— R
„
—
'ast völlig und trieb die Flüchtlinge über den Rhein. Dort fanden sie
Schutz bei den Sugambern. Cäsar aber wollte die Germanen im eigenen
Lande aufsuchen und ihnen dort den Schrecken vor Roms Macht in die
Seele pflanzen. Zweimal, im Jahre 55 und 53 v. Chr., überschritt er
den Rhein auf kunstvoll erbauten Brücken nördlich von Andernach. Die
Germanen wichen jedoch vor ihm ins Innere zurück. Wohl brannte er
ihre Hütten nieder und vernichtete ihre Saaten, aber ihre Freiheit retteten
—
4 —
sie und schauten voll Trotz und Stolz auf die Verfolger (siehe Bild: Die
Freiheit gerettet! S. 21). So endeten die ersten Kämpfe der Deutschen
um den Rhein, sie waren überwunden, der Weg nach dem Westen war
ihnen gesperrt. Aber die Niederlage ward ihr Sieg; nun mußten sie sich
dauernd niederlassen und den Acker Jahr um Jahr bebauen. Das Land
östlich vom Rhein ward deutsch, und deutsch sollte es bleiben, im Kampfe
gegen Rom sollten die Deutschen ihre Kraft gewinnen und erproben
⸗