Full text: Für Bauplatz und Werkstatt / Mitteilungen der Kgl. Württemberg. Beratungsstelle für das Baugewerbe (Jg. 1917, Bd. 12, Heft 1/12)

örner) ist immer vorhanden, denn die Kontaktpunkte illen denen dienen, die in einfachen Fällen praktisch er— 
ind vor Naßwerden und Rosten geschützt und —ILLVI 
zurch die fortwährende Drehung blank. Bei Wiederherstellungsarbeiten wird meist der Fehler 
Her Sinn für die Erstellung solch schöner und prak⸗ zemacht, daß sie zu spät vorgenommen werden, nachdem 
tischer Hauszierden im Sinne und Geschmack der Alten der Schaden schon zu weit um sich gegriffen hat. Den 
regi sich nach langem Schlaf in erfreulicher Weise wieder: ichtigen Zeitpunkt für solche Arbeiten zu wählen, ist ein 
vir sehen manchen stattlichen Neubau mit einer charakte- Faktor, der mit dem Kostenpunkt im engsten Zusammen⸗ 
stischen Windfahne bekrönt. kEin die alte Formenwelt dange steht. In der Hauptsache wird wohl die Feuch⸗ 
hraucht man sich aber durchaus nicht bannen zu lassen; iakeit in einem hause die größten Übel hervorrufen. 
die bewährte Konstruktion —— große Kosten wären 
ladet auch zur Unter⸗ wohl einem hausbesitzer 
dringung von Ornamen⸗ aispart geblieben, hätte 
ten aus der neueren Ge—⸗ er bei dem ersten Huf⸗ 
chnacksrichtung ein. Die treten derselben die nöti⸗ 
Zinkornamentik mit Wet⸗ gen Schritte eingeleitet. 
lerfahnen aus diesem Ma⸗ Die vermeintliche Spar⸗ 
—X samkeit hat durch Ver⸗ 
durchaus zu vermeiden und schleppung einer Ausbesse⸗ 
hei Neubauten mit größter rung oft großen Kosten⸗ 
horsicht zu gebrauchen. aufwand zur Folge. Un⸗ 
ulm a. D. H-ær. zahug vorgange konnen 
/3Mcñ den Beweis erbringen, 
J Praktische bd daß schon ganze Häuser 
Winke für haus⸗ durch Seuchtigkeit infolge 
Bildung von Mauerfraß, 
Dreparaturen. D. haus schwammu. Trocken⸗ 
Denn auch im Kriege saule zerstört wurden. 
die allgemeine Bautätig Es ergeht daher auch an 
keit stark zurückgegangen alle Hausbesitzer der Rat, 
st u. für Neuba aten, welche in solchen Saällen nicht 
zeine kriegswirtschaftliche gleichgültig zu sein, sondern 
BZedeutung haben, die Ge⸗ genaue Untersuchungen 
nehmigung des K. Kriegs⸗ einzuleiten. 
—— Die Feuchtigkeits— 
bolizei verweigert wird, ursachen können verschie⸗ 
o bieibt dem hausbesitzer dener Art sein, so daß es 
doch die wichtige Aufgabe, nötig erscheint, im einzel⸗ 
jein bestehendes haus in nen die Erkennungszeichen 
gutem Zustand zu erhal⸗ und Beseitigungsmittel 
len und Schäden auszu—⸗ durchzusprechen. Es han⸗ 
bessern. Was ein Tech⸗ delt sich entweder um ein 
niker oder handwerks⸗ Eindringen und Aufsteigen 
meister von solchen Aus⸗ der Feuchtigkeit von unten 
desserungsarbeiten wissen und oon der Seite aus dem 
muß, wenn er einem Erdreich, um Zuführung 
hZausbesitzer beratend zur der Nasse von oben durch 
zeite stehen will, sei in Kegen, durch Wasser⸗ 
folgenden Schilderungen leitungs schäden oder durch 
hervorgehoben. Diese Rat⸗ Wasserverschüttung durch 
chlãge sollen je doch keines die Hausbewohner. Häufig 
wegs für alle Fälle dienen, tritt auch nur Schwitzwasser 
denn es muß als selbst⸗ auf, das auf kalten Wän⸗ 
derständlich oorausgeschist den einen Niederschlag 
werden, daß auch hier, bildet. Man darf sich 
wie bei bautechnischen hier nicht täuschen lassen, 
kKonstruktionen, die reiche Erfahrung in Theorie und Praxis denn solche Wände können äußerlich oft von Seuch igkeit 
eine wichtige Kolle spielt und die Ursachen der Schäden, riefen, während sie im Innern gänzlich trocken sind. 
die beseuigt werden sollen, doch in den meisten Fällen Tüchtiges Lüften und anhaltendes Heizen helfen, meist 
oerichieden sind. Die Beratungsstelle für das Baugewerbe dazu bei, das letztere Ubel zu beseitigen. In schlimmen 
befaßt sich seit ihrer Entstehung mit der Beratung zur Fällen ist eine Isolierung der Wand mittelst Korkplatten 
Behebung von Bauschäden aller Art, aber auch bei ihr ischo. nötig. — Die Kellermauern, als ungeschützte, im Erd— 
zönnen die Einzelfälle nicht über Bausch und Bogen be- eeich steckende Baukörper werden am meisten von der 
handelt werden, sondern es wird vielfach nötig, Besich-⸗ inten und von der Seite eintretenden Erdfeuchtigkeit be— 
gungen an Oct und Stelle vornehmen zu lassen, die roffen. Letztere breitet sich je nach Beschaffenheit des zu 
risen genaueren Einblick über Art und Ursache der Schäden den Grundmauern verwendeten Materials langsamer oder 
gewähren. KHus diesem Grunde können auch die nach— rascher aus. Es ist daher auch geboten, zunächst allen 
tehen den Zusammenfassungen keinen Anspruch auf Voll- Nauerteilen gegen Zutritt von Feuchtigkeit durch ein 
tändigkeit erheben, immerhin sollen sie als Fingerzeige geeianetes Mittel Schutz zu bieten. (GFortsetzung folgt.) 
Derantw. Schriftl. Oberbaurat PaulSchmohl Dir. d. X. Baugewerkeschule, Vorst. d. Beratungsstellef. d. Baugewerbe; Verl.v. Wilh. meyer⸗Ilschen; 
Hruck von Carl Grüninger, sämtl. in Stuttgart. — Für d. Bezieher d. Gewerbeblattes a. Württemb. unentgeltl. Im Buchhandel M. 3.50 jährl. 
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