niedere Zwischenwände so angelegt, daß die Schwester
Mädchen und Knaben gleichzeitig beaufsichtigen kann.
Für den Pfarrer ist noch ein kleiner Ankleideraum mit
besonderem Eingang von außen und im Anschluß an den
Betraum angeordnet. Das Dachgeschoß wird vorläufig
nicht ausgebaut, die Dachkonstruktion und die Fenster
werden jedoch so angeordnet, daß der spätere Einbau von
Wohnungen oder von Simmern für ein Mädchenheim
leicht möglich ist.
Es bleibt noch übrig zu erwähnen, daß vor der Ein—⸗
zangsseite des Hauses ein großer Spiel- und Gartenplatz
freigehalten ist, auf dem sich die Kinderschar an schönen
Tagen nach Herzenslust tummeln kann. Da werden die
kleinen Stühlchen und Tischchen ins Freie getragen, daß
die Bilderbücher unter dem blauen himmel besichtigi
werden können. Da werden kleine Gärtchen angelegt,
Sandburgen gebaut und die ersten Malversuche auf der
Schiefertafel im Freilicht unternommen. Für später ist in
Verlängerung des FSlurs, der als Kleiderablage benütz
wird, eine offene Halle geplant, die
den Kleinen auch bei regnerischem
Wetter einen Aufenthalt in der
frischen Luft ermöglicht.
Die hohen Materialpreise und
Cöhne wahrend des Krieges zwingen
zur größten Sparsamkeit, weshalb
der äußere Aufbau und die innere
Ausstattung möglichst einfach sein
joll. Es wird jedoch Wert darauf
gelegt, die Räume alle hell, freund
lich und anheimelnd zu gestalten
und das Schulmäßige möglichst zu
vermeiden.
Praktische Winke für
DhHausreparaturen.
daß die Nässe in die Decke zwischen Keller und Erdgeschoß
eindringt und dieselbe durch Säulnis oder Schwamm—
erscheinung zerstört. Diese wagrechte Isolierung kann
nur dadurch geschehen, daß ein Schlitz ausgebrochen, oder
vo es möglich ist, eine CLagerfuge ausgesägt wird, in
velche in Längen von 60-100 cm die Jsolierung in
Form von Asphaltbleiplatten oder Asphaltfilzplatten ein—
geschoben wird. Die Anwendung einer Gußmasse ist bei
iesem Verfahren nicht möglich. Es ist jedoch darauf zu
achten, daß die Platten vor dem Cinbringen auf beiden
zeiten mit Zementmörtel im Mischungsverhältnis 1:2
zestrichen werden und daß jede Platte die vorher ver—
egte um 10 em überdeckt.
Die Durchsägung des Mauerwerks kann bei großen
Zauten mit starken Wänden oft nur auf maschinellem
Wege geschehen, was bedeutende Schwierigkeiten und hohe
osten verursachen kann. Jedoch ist mit solcher Isolierung
rein Radikalmittel gegen aufsteigende Feuchtigkeit gegeben.
Ist auf solche Werse die Abhaltung des Wassers aus
konstruktiven Gründen nicht mög⸗
lich, oder kann die Austrochnung
einer dermaßen gesicherten Wand
nicht abgewartet werden, so empfiehlt
siich die Anwendung einer inneren
Wandverkleidung mit Kosmosfalz⸗
pappe, welche vermöge ihrer schwal⸗
benschwanzförmigen Ausbuchtungen
eine Luftbewegung zwischen Mauer—
werk und Isolierung und damit
eine Austrocknung ermoͤglicht. Natür⸗
lich wird dadurch die Feuchtigkeit
nicht aus der Mauer, sondern nur
von der Wandoberfläche eines be—⸗
stimmten Raumes ferngehalten.
Es versteht sich von selbst, daß
auch bei dieser Isolierung zuerst
die Wand vom Putz befreit und
gereinigt werden muß. Sehr wichtig
ist es, daß durch Anbringen von
Cöchern im Sockel und in der
oberen Abschlußleiste, sowie durch
Querschlitze, die aus dem Mauer⸗
werk ausgespitzt werden, für einen
Cuftwechsel zwischen Zimmer und
dem Zwischenraum hinter der Iso—⸗
lierung gesorgt wird. Es ist meist
nötig, auf solche Weise die ganze
Wand bis zur Decke und nicht
nur Teile derselben zu isolieren, da man die Erfahrung
gemacht hat, daß die Feuchtigkeit, die bei solcher Ver—⸗
zleidung viel langsamer als bei Freihaltung austrocknet,
infach höher steigt und über der Isolierung durch feuchte
ztellen in Erscheinung tritt. Die mit Kosmospappe ver⸗
ileidete Wand wird in der üblichen Weise unter Ver⸗
vendung von Schwarzkalkmörtel verputzt.
Hat sich die Feuchtigkeit schon bis in die Decke ausgedehnt,
jo ist neben der Isolierung gegen aufsteigende Feuchtig⸗
keit für eine Austrocknung der Balkenfache durch An⸗
hringen von Luftlöchern im Sockelbrett des darüber
iegenden Zimmers, durch Anschluß an einen Kamin,
ofern die Gefahr einer Feuerübertragung ausgeschlossen
it, oder unter Umständen durch Ausbrechen einer Lüftungs⸗
jffnung zwischen den Deckenbalken ins Freie zu sorgen.
Die Ausfüllung muß, wenn sie ebenfalls feucht ist oder
zie Cüftung hindert, entfernt werden. Die Bekämpfung
zer Feuchtigkeit am Holz ist besonders sorgfältig vor—⸗
zunehmen, weil auf nassem Holz leicht Fäulnis und
Jausschwamm entstehen kann, welch letzterer eine große
hefahr für das ganze Haus bildet.
(Fortsetzung folgt.)
(ortsetzung.)
sñucr tibhaltung der Erdofeuchtig⸗
keit ist es erforderlich, die Mauerteile,
die unter dem Erdreich liegen, freizu⸗
legen, zu reinigen und bei Bruchstein⸗
oder Backsteinmauerwerk die Fugen
aus zukratzen. Nachdem die Wand
ausgetrocknet ist, muß sie mit einem
dünnen Zementputz versehen wer—⸗
den, der in erster Linie den Zweck
verfolgt, eine glatte Fläche zu er—
zeugen, auf die nach einiger Zeit ein Anstrich von Goudron
oder einem andern Teerprodukt in heißem Zustand auf—
getragen wird. Bei freiliegenden Mauerteilen folgt auf
diesen Anstrich der Verputz, dem zweckmäßig Zement und
ein dünnflüssiges Isolierungsmittel wie Ceresit, Preolith,
Siderosthen usw. beigesetzt wird. Nach erfolgtem Abbinden
empfiehlt es sich, das bloßgelegte Erdreich nicht wieder
unmittelbar an die Grundmauer ein zufüllen, sondern zuerst
eine Steinschichte anzubringen, die bei stärkerem Feuchtig⸗
keitsandrang an eine Drainierung angeschlossen wird und
die eine Trennung zwischen dem feüchten Erdreich und
der Mauer herbeiführen soll.
Diese Maßnahmen verhindern nur ein Eindringen der
Nässe von der Seite. Es bleibt dem Wasser immer noch
der Weg, durch die Mauersohle von unten in die Wand
einzudringen und in derselben hochzusteigen. Um die Wand
von dieser Feuchtigkeit zu befreien, ist es oft nötig, eine
wagrechte Isolierung anzuordnen, die, je nachdem der Keller
oder das Erdgeschoß zu schützen ist, in die Kellersohle
oder unter den Erdgeschoßfußboden eingebracht werden
muß. Wird diese Isolierung fälschlicherweise über dem
Erdgeschoßfußboden eingelegt, so ist die Gefahr vorhanden.
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Erdgeschoßgrundrißz.
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