Full text: Für Bauplatz und Werkstatt / Mitteilungen der Württemberg. Beratungsstelle für das Baugewerbe (Jg. 1922, Bd. 17, Heft 1/12)

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Herdofenhöhenschnitt. Wohnküchenwand mit Herdofen von J. Aichelin, Herdfabrik, Stuttgart 
vohnlich machen, wie dies sonst der Ofen in der Stube tut. 
b) Mit Herdofen Sie hatten keinerlei Stimmungswerte. Sparherde und Spar⸗ 
fen kamen auf, aber auch sie befriedigten keineswegs voll⸗ 
tändig. — Der Herdofen (ges. gesch.) der Fa. J. Aichelin, 
Zochherdfabrik in Stuttgart stellt einen Erfolg in 
nancher Hinsicht dar. Der Firma ist es nach langen und 
ostspieligen Versuchen gelungen, einen Kochherd und einen 
Regulierfüllofen zum Heizen in einem Gehäuse zu 
»auen. Der sonst in einem Küchenherd übermäßig tiefe 
Aschenschacht gibt den Feuerungsraum für einen irischen 
fenfüllschacht zu Heizzwecken (6), und einen darüberliegen⸗ 
en Feuerungsraum für das Herdfeuer zum Kochen. Das 
derdfeuer ruht auf einem Klapprost (8), der mit einem Griff 
mgekippt, die ausgebrauchten Brennreste (z. B. nach dem 
daffeekochen) in den unteren Ofenschacht fallen läßt. Treppen⸗ 
ost und Aschenraum mit Schublade ist vorhanden, die beiden 
zeuerungen sind aus besten, besonders geformten, hochfeuer⸗ 
esten Chamottesteinen ausgekleidet. Wasserschiff und Brat⸗ 
fen sind vorhanden und ausreichend. Das Gehäuse besteht 
us mit Graphit bestrichenem Eisenblech, die Abdeckplatte 
nit 2 oder 3 Löchern aus Gußeisen. Die Firma war be— 
onders bemüht, dem Herdofen gute Formen zu geben. Daß 
zies ihr mit Hilfe der Beratungsstelle für das Baugewerbe 
zelungen ist, zeigt die beigefügte Abbildung. Der Herdofen 
zereicht so zur Zierde jeder Wohnküche und Kochstube in 
Aeinwohnungen und Sommerhäusern und ist überall da 
ientbehrlich, wo nicht ausschließlich Holz als Brennstoff 
dient und man zur Ersparung an Anschaffungs- und Heiz- 
osten nicht 2 Heizstellen, d. h. einen Herd und einen Ofen, 
chaffen will. 
Der Mangel an Baumaterialien und die allgemeine Teue⸗ 
cung verlangten auch im Wohnungsbau eine früher nicht ge⸗ 
übte Sparsamkeit schon bei der Raumanforderung und · An⸗ 
ordnung. Es galt, die nutzbare Wohnfläche und damit den 
umbauten Raum der Wohnung zu beschränken. — Die 
häufige Anordnung der früher in Württemberg weniger be⸗ 
iebten Wohnküche oder Kochstube anstelle von Wohnstube 
und Küche ergab hier gewünschte Ersparnisse. Damit sollte 
leichzeitig auch der Betrieb, insbesondere die Heizung dieses 
—— vereinfacht und verbilligt werden, was zur Ein⸗ 
— an Kohlen und andern Brennstoffen infolge deren 
nappheit sehr notwendig war. Diese Heizung zu finden 
stellte neue Aufgaben. Wohl gab es en vor dem Krieg 
hesondere Heizanlagen hiefür, aber der Brennstoffnot trugen 
sie nicht genügend Rechnung und hatten auch sonst manche 
Unvollkommenheiten. Es sei hier nur an die von außen und 
innen heizbaren Kochöfen und Herdkochöfen usw. erinnert, 
an zusammengesetzte Heizöfen, welche im Sommer die Herd⸗ 
zase nach dem Kamin, im Winter nach dem Ofen im Zimmer 
leiteten. Ein Mangel haftete allen an, insbesondere den 
Herden: Die Kochfeuerung der Herde war im Winter zu 
klein, um die meist 1820 qm oder 45 -50 chm großen 
Wohnküchen zu heizen. Auch waren diese Oefen und Herde 
in guͤter, äußerer Form nur in Kachelausführung erhältlich. 
Die eisernen Herde und Oefen, oft noch mit gußeisernen 
Löwenfüßen und geistlosen Ornamenten ausgestattet, waren 
im Gesamtaufbau in Einzel und Gesamtformen meist un⸗ 
befriedigend und störend und konnten eine Wohnküche nicht 
rechung 
vuch für Handwerker, ein Helfer in der Not, um einst Ge⸗ 
erntes mit einem Blick wieder aufzufrischen. Die in der 
Werkstatt und auf der Baustelle häufig vorkommenden 
Heometrieaufgaben sind gesammelt und derart farbig dar⸗ 
zestellt, daß der fortschreitende Verlauf der Konstruktion 
urch die Reihenfolge der verschiedenen, angewandten Farben 
eicht verständlich wird. Diese Anwendung der Farbe eignet 
ich auch für den Unterricht der Fach und Gewerbeschul⸗ 
ehrer. Der Tert ist auf Stichworte beschränkt und nur 
venige Buchstaben sind für die Figuren verwendet. 
schreiben 
Die „Oelfreie Grundiermittelgesellschaft“ H. Keller & Co., „Welche technischen und finanziellen Vorteile werden 
vorm. Paul Jäger, Stuttgart, Tübingerstr. 39, erläßt nach⸗ durch Anwendung der ölfreien Grundiertechnik erzielt?“ 
folgendes Preisausschreiben für Deutschland, das bis l. Mai „Auf welchen Gebieten (Malergewerbe, Industrie, 
d. zu erledigen ist, und das hier wegen seiner allgemeinen Wagenbau usw.) hat der Verfasser eigene praktische Er⸗ 
Bedeutung für das Baugewerbe gekürzt wiedergegeben sei. fahrungen und welche?“ 
Es richtet sich an die Verbraucher der oͤlfreien Grundierung Die Bedingungen sind durch die Fachzeitungen der Maler 
and stellt folgende Fragen zur Beantwortung: usw. oder durch die obengenannte Firma zu erfahren. 
Verantw. Schriftl. Oberbaurat Paul Schmobl, Oir. d. Baugewerteschule, Vorstand d. Beratungsstelle f. d. Baugewerbe; Verlag und Auslieferung Eugen Wabl 
Bauzeitungh. Sedanste. 16; Druck von Carl Srüninaer Nachf. Ernst Klett, sämtliche in Stuttgart. 
v„ 
Geometrische Schlüssel. Erklärung des Konstruk— 
tionshergangs durch Farbenfolge von Adolf Reile, 
Fachlehrer an der Württembergischen Kunstgewerbeschule 
Stuttgart. Verlag Hugo Matthäs, Stuttgart, 10 M. 
Der Verfasser will mit der Herausgabe dieses kleinen 
Buchs eine stets dndsendene Lücke ausfüllen, die 
darin bestand, daß zur Lösung geometrischer Aufgaben 
kein Schlüssel vorhanden war, der die Konstruktion mit 
einem Blick übersehen läßt. Das ist ihm gut gelungen. — 
Das Buch ist kein Lehrbuch, sondern ein gutes Taschen⸗
	        
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