Figur 2 besagt, daß das Mauerwerkt aus Vollsteinen derart
ufammengesetzt ist, daß an äußere und innere hochkant ge⸗
ttellte Läufer jeweils ein gleichfalls hochkant gestellter Binder
iich anschließt, welchem wiederum XͥF folgen usf. Die
nächstfolgende Schichte ist so angelegt, daß jeweils die Mittel⸗
achfe der Läufer mit der Mittelachse des darunterliegenden
Binders zusammenfällt und dadurch ein regelmäßiger Ver⸗
hand erzielt wird. Selbst diez Eckbildung ist mit Vollsteinen
möglich, wie die Grundrisse ses zeigen; nur beim Anschlag
der Fenster müssen einige Steine behauen werden, so daß das
zeitraubende Geschäft des
Steinbehauens auf das
denkbar geringste Maß
zurückgedraͤngt ist und auch
nur sehr wenig Abfälle sich
ergeben. Unter den jewei—
ligen Balkenlagen werden
Rollschichten durchgeführt
oder ein durchlaufender Be⸗
tonkranz angeordnet. Die
Balken sind auf Schwellen
gelagert, welche die Fuß⸗
hodenlast gleichmäßig auf
das Mauerwerk verteilen.
Dasfertige Mauerwerk bil⸗
det auf de ehse eine ge⸗
schlossene Außen⸗ und In⸗
nenwand, welche durch die
Binder miteinander ver—
hunden und dadurch stand⸗
ficher gemacht werden. Der
Hohlraum von 12 em Tiefe
zeht auf die ganze Stock-
verkshöhe durch und nimmt
zuch in der horizontalen
Ausdehnung die ganze
Mauerlänge ein, nur unter⸗
hbrochen durch die den Luft⸗
raum durchkreuzenden Teile
der Binder.
Ueber die Zweckmäßigkeit
des Ausfüllens oder Leer⸗
assens von Hohlräumen in
Hohlmauern sind die An—
ächten in Fachkreisen geteilt.
Theoretisch richtig ist, daß
die in Hohlräumen einge⸗
schlossene Luft dadurch in
Bewegung kommen kann,
daß bei ungleichen Tempe⸗
raturen der Umschließungs⸗
vandungen sich die Luft am
varmen Teile erwärmt und
hochsteigt und am kalten
Teile sich abkühlt und nieder⸗
sinkt. Dieses physikalische
Besetz auf Hohlmauern an⸗
gewendet ergibt die Tat—
fache, daß die zimmerwärme
durch die Luftumwälzung
m Hohlraum nach der Au⸗
ßenwand übertragen und dadurch den Zimmern Wärme ent⸗
zogen wird. Als zweites ungünstiges Moment kommt der
Wärmeverlust durch Strahlung in Frage. Der warme Back.
stein der Innenwand strahlt durch den Luftraum seine Wärme
in horizontaler Richtung nach der äußeren Backsteinwand.
Die Wirkung der Strahlung wird um so geringer sein, je
fter die Wärmestrahlen eine neue Scheidewand durchdringen
nüssen. Die senkrecht auf· und abwärts gerichteten Luft⸗
tröme sowie die horizontal gerichtete Wärmestrahlung wer ˖
den in ihrer schädlichen Wirkung am besten dadurch herab⸗
gemindert, daß der Luftraum mit porösem, trockenem Füll⸗
aaterial aufgefüllt wird. Die senkrechten Luftbewegungen
verden dadurch unmöglich gemacht und die horizontalen
Wärmestrahlungen stoßen immer wieder auf neue Wider⸗
tände, welche ihr Vordringen nach der kalten Außenwand
»erhindern. Ein einfaches und dabei billiges Füllmaterial
ür die Hohlräume bilden Schlacken, die in Nußgröße vhne
Brieß und feinen Staub trocken in die Hohlräume einge⸗
zracht werden sollen. Feines, dicht gelagertes Füllmaterial
nacht die günstige Wirkung der Hohlräume hinfällig, da
Wärme und Feuchtigkeit durch solches Material übertragen
wird. Bei grobem Fuͤll⸗
material dagegen, das in sich
selbst porös ist und in grö⸗
zeren Stücken aufeinander⸗
liegt, sind stets kleinere und
größere Luftzwischenräume
vorhanden, welchebem Wär⸗
me · und Feuchtigkeitsdurch⸗
gang Widerstand entgegen⸗
setzen.
Bei der vorliegenden
Konstruktion könnte als un⸗
günstig hervorgehoben wer ⸗
den, daß Binder vorhanden
sind, welche das Mauerwerk
in seiner ganzen Tiefe von
außen nach innen durch⸗
dringen, und dadurch zur
Uebertragung von Feuchtig
keit und Kaͤlte beitragen.
Ganz abzuleugnen ist diese
Tatsache nicht, dagegen
wird die Wirkung deshalb
stark herabgemindert, weil
die Binder in der Länge
von 12 cm den Hohlraum
frei dercgufen und Feuch⸗
tigkeit sowie Kälte nach
diesem Hohlraum hin ab—
geben werden.
Durch die Möglichkeit
des Eindringens von Feuch⸗
tigkeit in den Hohlraum ist
e eine andere Erwägung
in Betracht zu ziehen. Feuch⸗
tigkeit zieht nach unten und
sammeit sich an der tiefsten
Stelle des Hohlraums; in
diesem Falle also über dem
Sockelbeton, wo die Hohl⸗
mauer beginnt. Dies gibt
Veranlassung, die Balken⸗
köpfe, sofern Holzgebälk
über dem Antergeschoß ge⸗
iegt wird, nicht in den Hohl
raum hineinstechen, sondern
diese freizulegen und schon
vor dem Hohlmauerwerk
endigen zu lassen, wie dies
auf Figur J und 2 darge⸗
stellt ist. Die nötige Auf⸗
agerbreite von 15 em erhält man durch Vorbetonieren einer
ntsprechenden Auskragung unter der Balkenauflage, sofern
—— des Sockelgemäuers dies nicht ohne weiteres
zuläßt.
Für die Ausführungsmöglichkeit eines Mauergebildes ist
oom baupolizeilichen Standpunkte aus die Frage zu prüfen,
velche Druckbeanspruchung dieses Mauerwerk an seiner meist
eanspruchten Stelle aufweist. Bei der vorliegenden Hohl ˖
nauer kommen als tragende Teile nur die beiden je 656 em
starken Außen · und Innenwände in Betracht, die zusammen
auf EUlfd.m Länge 1300 qem Querschnittsfläche aͤufweisen.
Figur?
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