vand, damit beim Sitzen die Füße bequem angezogen
verden können. Alle Möbel haben außer Schloß und
Band nur gedrehte Holzgriffe und Scheiben. Die Möbel
ind alle bis auf wenige Teile nur in Tannenholz
zebaut und gebeizt oder farbig gestrichen gedacht. Der
Maler wird dann hier zeigen können, wie mit den ein—
achsten Mitteln eine beachtenswerte Wirkung erreicht
verden kann.
Speisekammer oder Speisekasten
Die Speisekammer dient
zur Aufbewahrung der Vor⸗
räte und Speisen in der Art,
daß größere Mengen Vor⸗
räte in den Gestellen sich
übersehen und bewirtschaf⸗
ten lassen. Die Kammer ist
zu diesem Zweck zugänglich
zu machen. Die Aufbewah⸗
rung großer Mengen Vor⸗
räte und Speisen ist aber
aur im Etagenhaus, in Gaft⸗
wirtschaften, Anstalten usw.,
wo der Keller und die Ne⸗
henräume von der Küche
veit entfernt sind, nötig. Die
Kleinwohnung oder das
Einfamilienkleinhaus, wo
der Keller als bester Auf⸗
»ewahrungsort für Speisen
und Vorräte meist sehr
nahe bei der Küche liegt,
kann sich mit einer kleinen,
nicht begehbaren Speise⸗
kammer, d. h. einem Speise⸗
kasten begnügen. Er kann
in einer Ecke oder freistehend
an der Außenwand der
Küche, Veranda oder Spül⸗
üche stehen, kann unter dem Küchentisch oder Geschirrschrank
eingebaut oder als besonderer Speisekasten hergestellt werden,
der bis zur Decke, Türhöhe oder nur bis zur Brüstung reicht.
Mit der Schmalseite an die Außenwand gestellt, kann er
teilweise als Scheidewand zwischen Küche und Stube
dienen oder von der Wohn⸗und Kochküche einen Sitzplatz oder
eine Sitznische abtrennen.
So genügt für den Speise⸗
kasten im Grundriß eine
Fläche von 0,5 bis 1 qm.
Die Herstellung geschieht
meist in Tannenholz; die
Fächer sind am besten als
dattenrost oder als Bretter⸗
fächer mit Lüftungslöchern
und ⸗fugen ringsum ohne
Anstrich herzustellen, da⸗
mit die frische Außenluft
durch die mit Metalltuch ver⸗
wvahrte Lüftungsröhre oder
zdurch die viereckige Mauer⸗
ruussparung leicht durch alle
Fächer streichen kann. Bei
ditze oder Frost können die
Zlappen der Außenluft⸗
öcher geschlossen werden
ind die Lüftung erfolgt
ann vom Raum aus durch
eine Gitteröffnungen. Be⸗
ondere Beleuchtung des
Speisekastens durch ein
Fenster im Gegensatz zur
Speis Ignme ist ug 33
ugew nötig. Es genügt, den Kasten
Aus der Vorlagensammlung der Beratungsstelle für das Baugewerbe ng areeaehe
Tageslicht sowie die künstliche Beleuchtung des Raumes das
Zasteninnere erhellen kann. Der Kasten kann natürlich zum
Teil auch zur Aufbewahrung von Geschirr dienen. Gegenuͤber
er Speisekammer erspart man hier den Gangraum eine oder
wei Trennwände und das Speisekammerfenster. Der Speise⸗
asten ist demnach für die Kleinwohnung das Gebotene.
Die Beratungsstelle für das Bauge
werbe, Stuttgart, Kanzleistraße 3411
erteilt allen Baugewerbetreibenden, sowie Staats-, Bezirks⸗
und Gemeindebehörden Nat in allen künstlerischen und tech⸗
aischen (jedoch nicht in baupolizeilichen u. rechtlichen) Fragen.
Ihre Tätigkeit umfaßt: Beurteilung von Entwürfen
in Form von Gutachten, schriftlichen Verbesserungsvor—
chlägen, ferner zeichnerische Ueberarbeitungen für Neu- und
Umbauten, Erneuerungen, Baueinzelheiten, Gartenanlagen,
Friedhofanlagen, Kriegerdenkmale, Bebauungspläne usw.
Butachten und Auskünfte über technische und
ünstlerische Fragen, Prüfung von Kostenvoran⸗
chlägen, Abrechnungen usw., ferner unter Zuziehung von
Sondersachverständigen über Gebiete der Statik, des Eisen⸗
hetons, der Heizungs- und Lüftungstechnik, des Haus—
schwamms, der Kanalisation, Ortsbebauung und Anbau⸗
ovorschriften. Denkmalpflege und Heimatschutz-
arbeiten durch Sammeln und Ausleihen guter Photo-
graphien und Lichtbilderplatten und durch zeichnerische Maß⸗
aufnahmen; Beratung bei Erneuerungen. Veröffent-
lich ungen: Seit 1906 die Monatsschrift, Für Bauplatz
und Werkstatt“, das Werk „Volkstümliche Kunst aus
Schwaben“, „Ausgewählte Blätter für Bauplatz und Werk-
statt·. Ausstellungen: Bauausstellung 1908, Ausstel-
ung Kirchlicher Kunst aus Schwaben 1911, Ausstellung
ür Kleinwohnungswesen 1913, Ausstellung für Sparbau—
veise und Kleinwohnungswesen 10921, alljährliche Wander-
auausstellungen. Fachkurse für fast sämtliche Bau—
»andwerker. Kurse für Bautechniker über wichtige
dochbaufächer Sammlung von Vorlagen für
ämtliche Bauhandwerke. SFammlung von Mo—
ellen in Gips, Holz, Pappe, Papiermachée; alles nach
»orbildlichen Entwürfen der Beratungsstelle für das Bau⸗—
gewerbe, tüchtiger Architekten, sowie nach Maßaufnahmen,
illes zum Verkauf; ferne Sammlung von Katalogen
ind Baumaterialien zum Ausleihen. Nachweis von
Bezugsquellen für alle Baustoffe. Herstellung von
Modellen in Gips, Holz und Pappe in eigener Mo—⸗
ellierwerkstätte.
Beratung in dem Zeichensaal, der für Architekten
ind Handwerker offen steht.
Wettbewerbe für Architekten und fast sämtliche Bau⸗
andwerker.
Vorträge über alle Gebiete des Baugewerbes; auf
Wunsch auch mit Lichtbildern.
Mündliche und telephonische Beratungen kostenlos in den
Dienststunden.
Schriftliche und zeichnerische Natschläge, desgleichen Be⸗
zuns an Ort und Stelle gegen Ersatz sämtlicher Selbst⸗
osten.
Berantw. Schriftl. Oberbaurat Paul Schmohl, Dir. d. Baugewerteschule, Vorstand d. Beratungsstelle f. d. Baugewerbe; Verlag und Auslieferung Eugen Wahl
Bauzeitung), Sedanstr. 163 Oruck von Cari GrüneagerNachf. Ernst Klett, Fämtliche in Stuttgart.
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