Full text: Bauplatz und Werkstatt / Monats-Zeitschrift der Staatlichen Beratungsstelle für das Baugewerbe (Jg. 1936, Bd. 31. Heft 1/2)

ID - 
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9 5 D 20 20 
[505.20800 4 SE 
Links: Aufgelockerte Neuplanung Rechts: Bestehende ältere Siedlungsreihe 
Abb. 13. SIEDLUNGSPLAN VON BIRKENFELD, Überarbeitung der Beratungsstelle für das Baugewerbe ; 
noch auf recht viele und große Hindernisse. Wohl das größte derselben ist darin 
zu sehen, daß die Grundstücksaufteilung in einer Weise stattfindet, die eben 
diese freie Anordnung fast unmöglich macht. Man schaue sich daraufhin die 
beiden Abbildungen recht aufmerksam an. Die eine Hälfte bei Abb. 13 mit 
ihren fast nicht enden wollenden sogenannten „Handtuchstreifen” hinterlassen 
in uns ein Empfinden von Ode und Leere, von Langweiligkeit und Uninteressant- 
sein. Die andere Seite dagegen zeigt ein Bewegtsein, auch wenn noch wie hier 
die Aufteilung recht einfach zu sein scheint. 
Gerade hier wird die Forderung än ein Planungsamt immer stärker auftreten, 
das Gelände einer recht gründlichen Besichtigung zu unterziehen, und aus der 
Bodenbewegung den Platg der einzelnen Siedlungshäuser erstehen zu lassen. 
Wird dann dieses Resultat noch in einem Modell festgelegt, und geht dann erst 
über zur Reißbrettarbeit, so werden sich bestimmt Anlagen bilden, deren 
Häuserreihen nicht einfach eine Parallele zu den Straßen aufweist. Es mag damit 
Altbekanntes wiederholt werden, was hier jedoch erlaubt und verständlich sein 
kann für den, der sich klar gemacht hat, daß eine grundsätliche Änderung in 
der Problemausstellung auch den Arbeitsgang ändernd beeinflußt. Um diesen 
Forderungen in der weitgehendsten Weise nachkommen zu können, wäre vor 
allen Dingen ein anderer Weg zu wählen. Er müßte sich so gestalten, daß ohne 
Rücksicht auf die bisherige Verteilung der Grundstücke die jeweilige Lage der 
Siedlungshäuser bestimmt würde und erst nach deren Festlegung die dazu ge- 
hörigen Grenzen der Grundstücke festgelegt würden. Damit wird die alte 
Tradition, die dem Geometer in der Aufteilung der Grundstücke die Vorhand 
ließ, endgültig beseitigt. Rückblickend kann gesagt werden, daß mit ihr ein 
großer Mißstand von schlimmster Auswirkung auf die Stadtbilder einEnde erreicht 
hätte. In diesem Zusammenhang möchte auch ein Aufsatg von Regierungsbaumeis- 
ter Architekt Daiber-Stuttgart, über „Das Bild unserer Zeit” erwähnt werden. (Bau- 
gilde). Nur von dem, was darin über das Siedlungswesen ausgeführt wird, soll 
gesprochen werden. Dazu gehört vor allem eine Abbildung, die als „drei 
Möglichkeiten, ein Gelände zu bebauen” bezeichnet wird. Welches sind die- 
selben? Die erste: Vier kleine Einzelhäuser, jedes alleinstehend, neben-
	        
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