Full text: Für Bauplatz und Werkstatt / Monats-Schrift der staatlichen Beratungsstelle für das Baugewerbe (1937 / Sonderdruck)

Die Schuöbehandlung 
des Bauholzes.” 
3OHRLOCH- SCHUTZIMPFUNG 
N VERSCHIEDENER ANORDNUNG 
Schuganstrich und Volltränkung. 
Alle Ansteckungen des Bauholzes durch Erreger des 
Hausschwammes oder andere Pilze erfolgen erst nach 
der Fällung oder Bearbeitung und von außen her. 
Deshalb sind die Außenseiten des Holzes rechtzeitig 
durch Schugtanstriche, Bedüsungen (die sich immer 
mehr einführen) oder durch Tränkung im Tauch- 
verfahren vor Ansteckung zu sichern. 
Die chemische Flüssigkeit, die man dazu benübt, 
muß aber auch in alle Öffnungen, Riten, Spalten 
usw., die den Erregern Ansatg bieten können, ein- 
dringen. Sonst ist das Verfahren ungenügend. Am 
gefährdetsten ist das weiche Hirnholz und auch die 
Risse und Beschädigungen am Holze. Das flüssige 
Schutmittel dringt aber gerade in Weichholz natur- 
gemäß leichter ein als in Hartholz. Unerläßlich ist 
dabei, daß das Holz in gut lufttrockenem Zustand 
zur Imprägnierung kommt. 
Bohrlochimpfung. 
Eingebaute Holzteile, die stärker als zulässig durch- 
näßt sind und doch verwendet werden müssen, oder 
Holz, das durch langes Lagern im Neubau der Luft- 
feuchtigkeit ausgesett war oder sonst durchnäßt sein 
kann, läßt sich durch Bohrlochimpfung vollständig 
sichern. Es ist festgestellt, daß die Schutmittel hiefür, 
Jie in Patronen- oder Pastenform geliefert werden, im 
3ohrloch das Holz etwa je 2 cm quer zur Faser und 
atwa 15—20 cm längs der Faser durchtränken. Es 
Jenügt also, die Bohrlöcher in Abständen von 30 bis 
10cm längs der Faser und in 4 cm quer zur Faser an- 
zuordnen. Voraussegung ist selbstverständlich, daß 
die statischen Verhältnisse dies zulassen (s. Abb. 33). 
AGERHOLL 
Die Holzschugmittel. 
Bei allen im Handel vorkommenden Holzschut- 
mitteln sind gewisse chemische Grundstoffe beson- 
ders antiseptisch wirksam. Es sind dies 5 Haupt- 
gruppen. nämlich 
Abb. 33 
RBALKEN KOPF 
HALKEN 
JFFÄHRDETES HOL: 
l. Die Arsengruppe 
2. Die Quecksilber- und Fluorgruppe 
3. Die Dintirophenolgruppe 
6. Die Schwermetallsalze 
5. Die Teerölgruppe. 
Außerdem werden noch sog. Atmungsgifte ange- 
wandt, 
Die Zusammensegung der Schwammittel aus diesen 
Srundstoffen ist eine sehr verschiedene. Sie richtet 
zich nach dem Grad der Wirksamkeit, wie lange 
liese anhält, nach dem guten Eindringen, der Farbe, 
lem Geruch, der Giftigkeit usw. Da jeder Fall der 
Draxis wieder anders liegt, so empfiehlt sich in 
Zweifelsfällen die Rückfrage bei einer zuständigen 
Stelle über die Erfahrungen, die vorliegen. 
Wer ist für den Holzschut verantwortlich ? 
Da alle Außenseiten des Bauholzes, die weichen 
* Wir verweisen auf die Merkblätter der Forstl.Hochschule zu Hann. Münden, 
lie wir auszugsweise wiedergeben.
	        
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