Zum Vierjahresplan :
‚BAUSCHÄDEN”", 5. Fortsebung
Männchen }
Weibchen |
Abb. 60. GROSSE GELBE FICHTENHOLZWESPE. Larven-
Jjänge mit Larven in einem Dachbalken. (Stark verkleinert}
Abb. 61. BLAUE KIE-
FERNHOLZWESPE
mit Fluglöchern (!/s nat
Sröße)
+ Wr
Abb. 62. SCHWARZFÜHLERIGE HOLZWESPE. Links ein
entwickeltes aus der Puppe ausqeschlüpftes Tier im Bohraang
stackand
Es treten als Schädlinge am verbauten Holz verschie-
dene Arten von Holzwespen auf, die sich aber in
ihren Auswirkungen ganz ähnlich sind und nicht
wesentlich unterscheiden.
Die größte Art ist die Große gelbe Fichtenholz-
wespe, auch Riesenholzwespe genannt (Sirex
gigas L.), die 15—40 mm lang wird (s. Abb. 60). Sie
hat einen schwarzen Vorderleib und einen gelben
Hinterleib mit schwarzen Ringen. Die Männchen
sind meistens wesentlich kleiner, höchstens bis zu
32 mm lang und nicht so auffallend gefärbt. Die
Größe schwankt aber bei beiden Geschlechtern
nanchmal erheblich. Die Weibchen sind an ihren
stark ausgebildeten Legestacheln am Hinterleib
‚eicht zu erkennen.
Die Larven, die sich bis zu ca. 2 Jahren im Holz
aufhalten und in diesem kreuz und quer laufende
Fraßgänge nagen, sind weiße walzenförmige weiche
Tiere mit rundem dunkler gefärbtem hartem Kopf
{s. Abb. 63). Sie haben 6 kurze Beinansäte am vorde-
ren Teil des Körpers. Am Körperende tragen sie
einen kurzen, aber nicht voll ausgebildeten Schwanz:
stachel.
Die Größenunterschiede zwischen den Wespen-
männchen und Weibchen treffen auch auf die übri-
gen Arten von Holzwespen zu, ebenso das, was
über dieLarven der gelben Holzwespe gesagt wurde.
Charakteristisch für alle Holzwespen sind die kreis-
runden, etwa bleistiftstarken Fluglöcher mit 5—8 mm
Durchmesser (s. Abb. 64). In der Flugzeit während
der heißesten Sommermonate kann man manchmal
an der Oberfläche eines Flugloches den schwarz-
glänzenden Kopf einer Holzwespe sehen, die sich
eben aus der Puppenhülle entwickelt hat und nun
durch das frisch durchgenagte Flugloch ausfliegen
will. Nach der Begattung der ausgewachsenen Tiere,
die bald nach dem Ausfliegen erfolgt, legen die
Weibchen ihre Eier (ca. 100) mittels des Legestachels
ins Holz ab, jedoch nur in grünes oder frisch ge-
fälltes Holz im Wald — zum Unterschied vom Haus-
bock, der seine Eier wieder an trockenes Bauholz ab-
legt und dadurch so gefährlich wird —.
Eine weitere, öfter auftretende Art ist die Gemeine
oder Blaue Kiefernholzwespe (Paururus juven-
cus L.) Sie wird ca. 11,5—35 mm lang und fällt durch
ihre tiefstahlblaue Färbung des Körpers auf. Ihre
Beine sind meist rostrot und die Flügel durchsichtig
gelblich mit metallischem Glanz (s. Abb. 61).
Als dritte in Deutschland vorkommende Art ist die
Schwarzfühlerige Holzwespe (Paururus noctilis
L.) zu nennen, die der vorigen blauen Holzwespe
sehr ähnelt, aber besonders starke schwarze Fühler
aufweist (s. Abb. 62).
Bekämpfung: Die Vorkehrungen gegen die
Holzwespen können nur darin bestehen, beim ge-
sägten Holz scharf auf die angeschnittenen Bohr-
gänge zu achten, die mit gleichfarbigem Holzmehl
dicht gefüllt sind und deshalb sehr leicht übersehen
warden Befallenes Holz ist auszuscheiden. da nur