Full text: Für Bauplatz und Werkstatt / Monats-Schrift der staatlichen Beratungsstelle für das Baugewerbe (1937 / Sonderdruck)

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Abb. 71. Schwindmaße der verschiedenen Holzteile, Die Maßzahlen der 
Hölzer in frisch geschnittenem Zustand und nach 2'/» Monaten trockener 
Lagerung sind jeweils nebeneinander angegeben. 
Jirholz 
Duerhaelz 
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Abb. 72. Schnittarten und Bezeichnung der Brettstücke. Schnitt a—b 
Jar Faserrichtung nach. b—c der Sehne nach. c-—d dem Radius nach 
-echte Seite 
linke Seite 
Abb. 73. Sich-werfendes Brett, oben rechte oder Kernseite (wird rund), 
anten linke oder Splintseite (wird hohl). 
der Konstruktion führen. Auf diesem Weg der 
Sparsamkeit und Qualität wird uns vielleicht später 
auch die übrige Welt folgen müssen. — 
Alles Arbeiten des Holzes beruht auf Abgabe oder 
Aufnahme von Wassergehalt. Das Schwinden 
kommt zustand, wenn die längsliegenden Holz- 
zellen oder Fasern Wasser verlieren, austrocknen, 
wodurch sie sich dann enger aneinanderlegen. So 
arklärt es sich, daß das Holz quer zur Faser viel 
nehr schwindet als in der Länge. 
Die Schwindmaße der verschiedenen Holzarten 
n der Längsrichtung — Faserrichtung, also längs 
der Achse — können durchweg vernachlässigt 
werden. Sie sind vom grünen bis zum lufttrockenen 
Zustand im Durchschnitt nur 0,1°, dagegen schwin- 
len die Hölzer in der Spiegelrichtung — dem Radius 
ıach — unter obigen Feuchtigkeitszuständen im 
Durchschnitt 3-5°%, in der Umfangsrichtung — der 
Sehne nach — dagegen 5-10°% (s. Abb. 71). 
Srünes Holz hat einen Wassergehalt von 35-50 
und mehr */, 6 Monate nach dem Fällen noch ca. 30%, 
lufttrockenes Holz nach 2 2-3 Jahren 12-20°% Wasser. 
Der Wassergehalt ist abhängig von Jahreszeit, Wit- 
;jerung usw. Die wichtigsten Holzarten haben fol- 
gende Schwindmaße in °h (vergl. Abb. 72): 
i.d. Faser- d. Sehne d. Radius 
Holzart: richtung (a-b) nach (b-c) nach (c-d) 
Eiche 2,13 7,8 3,1 
Rotbuche 2,20 81 5,0 
Fichte, Rottanne 0,08 42 2,4 
Kiefer 0,12 F7 3,0 
Weißtanne 0,12 6,7 2,9 
‘“‚ärche 0,08 6,3 2,2 
Diese Zahlen können je nach Wuchs, Gewicht usw. 
arheblich schwanken. Ein Schwinden und Quellen 
jies Holzes zu vermeiden, ist nur möglich, wenn 
7euchtigkeitsunterschiede im Holz und in der um- 
jebenden Luft vermieden werden. Künstlich getrock- 
ı1etes Holz wird dem Schwund weniger ausgesetzt 
sein, besonders wenn es beim Trocknen auf den 
Verwendungsort abgestimmt wurde — ein Vorteil 
der künstlichen Trocknung —. Es kann dann vor 
lem Einbau noch einige Tage im Bau lagern, um den 
Feuchtigkeitsgehalt vollends auszugleichen. Der Bau 
selbst soll selbstverständlich möglichst weit ausge- 
'rocknet sein, ehe mit dem Einbau begonnen wird. 
Jedes Stück Holz verhält sich auch noch nach dem 
Verarbeiten anders, je nachdem es aus dem Stamm 
nerausgeschnitten ist (s. Abb. 71). Deshalb kann man 
mit Recht sagen, ein Holz ist durch seine Her- 
zunit für den einen Zweck geeignet, für einen an- 
dern ungeeignet. Ein gut Teil richtigen Konstru- 
‚erens ist die richtige Auswahl der Hölzer. 
Das Brett besitzt z.B. eine rechte und eine linke Seite, 
die sich verschieden verhalten (s. Abb. 73). Wenn 
wir dies wissen und die Gründe dafür kennen, so 
wird es uns möglich sein, Schäden vorzubeugen 
und Enttäuschungen zu vermeiden. 
') Aus dem Bildarchiv des Lehrstuhls für Baustoffkunde an der Techn. Hoch- 
schule Stuttgart (Prof. Graf)
	        
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