Mikrofiche erleichtert
Zugnff auf Zeitschriften
20.000 Zeitschriften in der Universität
von Kristin Landwehr
‘Ver heute wissen möchte, welche
jer rund 20000 Zeitschriften mit
velchen Bänden wo im Universi-
ätsbereich aufgestellt ist, der
cann all dies anhand eines nur 12
3lätter umfassendes Mikrofiche-
Cataloges herausfinden, mögli-
;herweise sogar direkt an seinem
Arbeitsplatz. Hier sind die
Zestände der Universitätsbiblio-
Ihek (UB) sowie die von 135 Insti-
wuts- bzw. Bereichsbiblotheken in
ainem Alphabet zusammengefaßt
ınd einheitlich nachgewiesen. Für
Aktualität sorgt das halbjährliche
Jpdating, für Bequemlichkeit das
\bbonement über die UB.
Jie Anfänge dieses Projektes, das
1eute So reibungslos abläuft, rei-
>hen zurück bis in die Jahre 1965
ıınd 1966. Zu dieser Zeit wurden
arstmals die Zeitschriftenbestände
jer auf einzelne Standorte zer-
streuten Institusbibliotheken erfaßt
und mit denjenigen der UB, die
schon 1950, dann 1956 und 1962 in
3ainem eigenen Verzeichnis
arschienen waren, zusammen
ı1achgewiesen. Heute erscheint
Jieses Unterfangen aus frühen
Jahren ausgesprochen weitsich-
ig, da es eine Zielsetzung voraus-
ıahm, die erst 1973 im Hochschul-
jesetz als allgemein verbindlich
ı1erausgestellt wurde und zur Ent-
stehung der einheitlich geplanten
jesamtkataloge führte. Hier ander
Jniversität Stuttgart existierte also
jereits sieben Jahre vorher ein voll
unktionsfähiger Zeitschriften-
jesamtkatalog, der seit 1967 als
/orgedrucktes Verzeichnis vorlag
ınd 1975 bzw 1977 durch weitere
\usgaben aktualisiert wurde. Für
ange Jahre stellten sie ein äußerst
rauchbares und zuverlässiges
dilfsmittel dar, das sowohl in der
JB als auch in den Instituten häufig
Jenutzt wurde
nehr im Wege, hohe Aktualität ist
ırreicht.
)as im Jahre 1973 gestartete Pro-
akt der baden-württembergi-
chen Bibliotheken, das heute 18
3alnehmer umfaßt, ist seinerseits
ingebettet in ein viel weiter rei-
hendes Unternehmen, das in-
ırnational seinesgleichen sucht.
ie Rede ist von der Zeitschriften-
atenbank (ZDB) des Deutschen
‘bliotheksinstitus in Berlin. Diese
atenbank, die in Zusammenar-
sit mit der Staatsbibliothek Preu-
‘scher Kulturbesitz betrieben
ird, stellt weltweit den größten
20! seiner Art dar. Sie umfaßt der-
ıt etwa 415000 Titel mit rund 1,5
‘io. Bestandsnachweisen aus fast
700 Bibliotheken und hat sich
Jm unverzichtbaren Instrument
ır den Leihverkehr sowie die
'bliothekarische Auskunftstelle
nd die Katalogisierung entwik-
alt. Es versetzt uns in die Lage
'stzustellen, in welcher Bibliothek
ine bestimmte Zeitschrift unter
elcher Signatur gehalten wird
nd weiche Bände vorhanden
nd. Gezielt und mit vollständigen
ngaben versehen kann die
nfrage nun im Leihverkehr direkt
aziert werden, ohne den früher
blichen, zeitraubenden Suchum-
‘uf durch die Zentralkataloge der
inder zu starten.
us Kostengründen ist es der UB
isher leider nur möglich, off-line
ıt der ZDB zu kommunizieren.
as betrifft sowohl die aktive Ein-
abe der hier anfallenden Daten
's auch die passive Nutzung des
90ls in den oben geschilderten
ällen. Bei entsprechender Aus-
istung bietet sich jedoch die zeit-
parende on-line Recherche an,
je sich ungeahnt erweitern läßt:
at man nämlich festgestellt, daß
er gesuchte Titel in der Daten-
ank nachgewiesen ist, kann man
Der eine verschlüsselte Nummer
Sigel) in einer separaten Datei die
anauen Angaben zur besitzen-
en Bibliothek ermitteln. Handelt
3 sich dabei zufällig um das Sigel
3 (=TIB Hannover), so besteht
eiterführend die Möglichkeit,
ıter Angabe der aufgefundenen
ignatur im Mailbox-Verfahren
ine direkte on-line Bestellung auf-
‚geben. Dieser Service heißt
3O0RDER und hat seinen Preis!
ıch auch hier ist das Ende der
atte noch nicht erreicht: hat der
esteller die entsprechenden
ardware zur Verfügung, so kann
"sich das gewünschte Dokument
ar Telekopierer übersenden las-
en.
och zurück zur täglichen Arbeit
er UB. Der immense Datenpool
er ZDB in Berlin wurde aufgebaut
urch die gemeinsame Anstren-
ung vieler Einzelbibliotheken,
nd er wird durch laufende Pflege
ıd Ergänzung der Daten von allen
ısammen auf einem aktuellen
tand gehalten. Die UB ist als Zen-
ale des Bibliotheksystems der
ni Stuttgart durch das Hoch-
>hulgesetz verpflichtet, den
esamtkatalog zu führen. Es ist
emnach unsere Aufgabe, alle
anfallenden Daten zu sammeln,
ufzubereiten und im Falle der
gitschriften an die ZDB zu mel-
en. Dabei ist die UB aber in ganz
rheblichen Maße auf die Mitarbeit
er Institute angewiesen, denn nur
irekt vor Ort können die entspre-
henden Veränderungen jeweils
ıstgestellt werden. Ohne diese
ooperation, die im übrigen in der
'erwaltungsordnung für das
ibliothekssystem der Universität
*uttgart” 87 geregelt ist, können
yarlässicge vallständiae und
Mikrofiche-Katalog
Seit Anfang der 70er Jahre zeich-
ıete sich jedoch ein neues Projekt
ab, das die wissenschaftlichen
3ibliotheken des Landes unter der
3ezeichnung „Baden-Württem-
’jergisches Zeitschriftenverzeich-
is” (BWZ) gemeinsam planten
Ind das neben einer umfassenden
formation insbesondere auch
\ktualität versprach: es sollten alle
:eitschriftendaten EDV-gerecht
wfbereitet, einheitlich erfaßt und
Jespeichert sowie regelmäßig
Iktualisiert werden. In erster Linie
var dieses Unternehmen dazu
jedacht, dem Leihverkehr ein
raktisches Instrument an die
{and zu geben, gleichzeitig aber
röffnete es den einzelnen Biblio-
heken auch die Möglichkeit, ihre
'igenen Bestände, als Teilmenge
‘Ozusagen, ausdrucken zu lassen
Ind damit die üblichen, aufwendi-
}en Bandkataloge zu ersetzen.
Jnter dieser Voraussetzung
schien 1980 als erstes Zwi-
icChenergebnis das dreibändige
Stuttgarter Zeitschriftenverzeich-
18” (StZV), das die Bestände der
JB sowie Teilbestände der Würt-
Smbergischen Landesbibliothek
Jemeinsam nachwies. Seither
Mrd dieses Verzeichnis, vermehrt
'm die Hohenheimer Bestände,
‚weijährlich in einer jeweils aktua-
Slerten Ausgabe pupliziert, übri-
Jens ebenso wie die halbjährlich
Scheinende Uni-Ausgabe als
‘ikrofiche-Katalog. Dieses
Nnoderne Medium bietet sich als
'©ue Ausgabeform an, da es
'andlich und außerdem äußerst
"eisgünstig zu kalkulieren ist.
)em regelmäßigen Updaten in
Uen Abständen steht nun nichts
Stuttgarter Uni-Kurir
Aikrofiche-Seite des Zeitschriftenkatalnne
‚ktuelle Verzeichnisse nicht pro-
luziert werden. Immerhin beträgt
lie Änderungsquote Jahr für Jahr
irca 15 Prozent. Es ist also immer
ieles im Fluß bei Zeitschriften und
in Abschluß unseres Projekts
ann naturgemäß nicht in Sicht
ein.
Personalien... |
'rof. Dr. Dres.h.c. Josef Goubeau,
meritierter Professor für Anorga-
ische Chemie an der Universität
tuttgart, ist von der Ludwigs-
l'aximilian-Universität München
it der Ehrendoktorwürde aus-
ezeichnet worden. Die hohe
uszeichnung wurde ihm von der
ıkultät für Chemie und Pharmazie
ırliehen. *
rof. Dr.-Ing. Nikola S. Dimitrov,
rdinarius und Direktor des Insti-
ts für Tragkonstruktionen und
anstruktives Entwerfen, erhielt
on der Technischen Universität
erlin den Doktor-Ingenieur Ehren
alber (Dr.-Ing.E.h.) „in Anerken-
ung seiner hervorragenden Lei-
"ungen auf dem Gebiet der Wei-
ırentwicklung des Bauwesens
nd seiner Verdienste um ein
emeinsames Verständnis von
rchitekten und Ingenieuren”.
'ach einer Pause von 20 Jahren
arlieh die TU Berlin, Fachbereich
rchitektur, erstmals wieder diese
kademische Würde, mit der
Jletzt der berühmte Architekt
gon Eiermann ausgezeichnet
'‚orden war. Dimitrov ist in der
achwelt insbesondere bekannt
‚eworden durch seine zahlreichen
eröffentlichungen über die nicht-
1earen Theorien in der Baustatik
nd durch seine wegweisenden
rbeiten zur Einführung der Miku-
iAski'schen Operatorenrechnung
ı die Baustatik.
'rof. Dr.-Ing. Kurt Lange, Direktor
‚es Institus für Umformtechnik, ist
on der Technischen Universität
judapest mit der Ehrendoktor-
‚Ürde ausgezeichnet worden.
ange erhielt die Auszeichnung in
‚.nerkennung seiner hervorragen-
‚en wissenschaftlichen Tätigkeit.
*
7. Friedrich Baur feierte im
ezember ein äußerst seltenes
ubiläum. Vor 60 Jahren promo-
erte er an der damaligen Techni-
chen Hochschule mit dem Thema
Zur Standfestigkeit von stehen-
en Groß-Dieselmaschinen” und
rhielt für diese Arbeit die Note
sehr gut”. Baur wurde 1897 in
hina geboren und legte 1922
uch seine Diplomprüfung in Stutt-
art ab. Heute lebt Baur in Düssel-
A
Seite 11
Ehrendoktor Hermann Ziller
starb im Alter von 77 Jahren
der ehemalige Präsident der Bun-
jesbahndirektion Stuttgart und
:hrendoktor der Universität Stutt-
yart, Dr-Ing. Dr.-Ing. E.h. Hermann
Ziller, ist am 16. Oktober 1986 im
\lter von siebenundsiebzig Jah-
en verstorben.
909 in Geislingen/Steige gebo-
an, studierte er von 1927 bis 1932
nn der Technischen Hochschule
;tuttgart Bauingenieurwesen, war
ıehrmals Hochschulmeister im
‚raulen und in der Schwimmstaffel
ind war seinerzeit auch Mitglied
les Akademischen Orchesters.
jeine erfolgreiche akademische
1genieurausbildung vermittelte
ım die Grundlagen für seine snä-
t4ervorzuheben sind seine hervor-
agenden Leistungen während
ind nach dem Krieg als Leiter der
;chadensbeseitigung im Ruhrge-
let und in den Nachkriegsjahren
’‚eim Wiederaufbau des Güterzug-
'erkehrs im gesamten Bundesge-
)iet. Seine über 50 Veröffentli-
;hungen zeigen, daß er stets mit
‘rfolg nach Darstellung der Pro-
lematik und nach klaren Analy-
en nachvollziehbare und kontrol-
erbare Lösungswege aufzeigte
Ind so seine Erkenntnisse wissen-
Chaftlichen Grundforderungen
'ntsprechend formulierte. Er
ählte zu den Männern, die auf-
rung ihrer ingenieurwissen-
schaftlichen Kenntnisse und ihres
Jberblicks über technische Pro-
Jleme in leitende Stellungen-
aufgerückt sind und die ihren
Jewonnenen Einfluß dazu benut-
zen, ihren Mitarbeitern Entwick-
'ungsaufgaben zu stellen, die sie
durch Anregung und Zugaben
aigener Ideen und durch Zielstre-
daigkeitmaßgebend zum Erfolg füh-
’en. In Anerkennung dieser Ver-
dienste wurde ihm am 5.11.1971
/on der Universität Stuttgart die
Nürde eines Doktor-Ingenieurs
zhren halber verliehen. Die Univer-
Aität verlor einen guten Freund.
Gerhard Heimerl!
Ir. Hermann Ziller
Kurz und knapp!
ere praktisch-wissenschaftliche
ırbeit sowie die Kenntnisse, die
ur Übertragung theoretischer
:ntwicklungen in den Produk-
onsprozeß notwendig sind, und
ien Überblick über technisch-
irtschaftliches Geschehen, der
ın befähigte, Planungen und
)rganisationen großen Stils zu
ntwickeln und in die Praxis umzu-
etzen.
dJie SEL-Stiftung für technische
ind wirtschaftliche Kommunika-
;onsforschung fördert Disserta-
ionen von Wirtschafts- und So-
jalwissenschaftlern, die im The-
nenschwerpunkt ihrer Arbeit
Jechnische Kommunikation“ be-
ıandeln. Die Förderung beträgt
lerzeit 1000 Mark monatlich. Sie
eginnt im November 1987 und
ann nach einem Jahr bis zu einer
löchstdauer von zwei Jahren ver-
ängert werden. Bewerbungen
ind bis zum 15. Mai 1987 zu rich-
an an den Kuratoriumsvorsitzen-
len Dr. G. Zeidler, Standard Elek-
‘ik Lorenz AG, Postfach 400 749,
000 Stuttgart 40. Eine Beschrei-
‚ung des Promotionsvorhabens,
in Gutachten des betreuenden
lochschullehrers und ein Lebens-
‘uf mit Lichtbild sowie Einkom-
*anshinweise sind beizufügen
‚ein Berufsweg im Dienste der
‚jeutschen Reichsbahn und Bun-
esbahn führte ihn von Stuttgart
ber Nürnberg, Frankfurt, Essen
nd Saarbrücken schließlich wie-
er nach Stuttgart, wo er 1966 bis
374 als Präsident die Bundes-
ahndirektion leitete. In dieser Zeit
einer Verantwortung fielen wich-
ge Entscheidungen für die Pla-
ung und den Bau der S-Bahn in
‚tuttgart sowie für zahlreiche
roßprojekte im Württembergi-
hen | andestail