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Stuttgarter Uni-Kurier
=
Er war der Erfinder des Perlons —
Prof. Dr. Paul Schlack gestorben
Als Student und Lehrer mit der Uni Stuttgart verbunden
Am 19. 8.87 verstarb nach kurzer da
i i s Per- 7 . «Me
ons, Prof. Dr. Paul Schlack. Mit Schlack gehörte zu den Augsnzeu-
ihm verlor die Universität Stutt- OK EEE Ehichl ung
gart ein Mitglied ihrer Fakultät A. Engagement Ur die Polymer-
Chemie. Oorschung wurde durch zahlreiche
zhrenämter und Auszeichnungen
gewürdigt. Hierzu seien erwähnt die
/erleihung des Großen Bundesver-
dienstkreuzes, Ehrenmitglied des
British Textile Institutes Manche-
ster, der New York Academy of
Science, des Vereins der Textil
s;hemiker und Coloristen, des
Deutschen Färbervereins unc
zhrendoktor der Universität Karls-
uhe.
Mit Prof. Dr. Paul Schlack verliert
lie Fachwelt einen genialen For-
cher und Erfinder, die Universität
stuttgart einen Lehrer und einer
'hemaligen Schüler, denn letztlich
‘egann seine wissenschaftliche
aufbahn durch das Studium an der
echnischen Hochschule Stuttgart
1el Prof. Dr. Küster.
Prof. Schlack nahm relativ spät
seine Tätigkeit an der Universität
Stuttgart als Honorarprofessor auf.
Zu diesem Zeitpunkt hatte er schon
41 Jahre seiner erfolgreichen For-
schertätigkeit hinter sich. Nach
seiner Tätigkeit im Bereich der Fa-
serforschung in Berlin (1926-
1945) und Werksleiter in Bobingen
(Hoechst AG 1945— 1962) war
Prof. Schlack mit der Universität
Stuttgart durch die Deutschen Insti-
tute für Textilindustrie, insbesonde-
re mit dem Institut für Textilchemie,
verbunden. Die ihm 1961 verliehe-
ne Honorarprofessur verband er mit
dem Aufbau einer Abteilung „Che-
miefasern“ am damaligen Lehrstuhl
für Textilchemie. Er wurde gefeiert
ıls der Erfinder des Perions, des
>olyamids 6, mit dem die europäi-
‚sche Faserindustrie ein ebenbürti-
jes Produkt zum Polyamid 66 von
Ju Pont auf den Markt brachte.
Jjieser Erfindung ging aber eine
angjährige Forschungstätigkeit auf
Roland Heß hat seine Ausbildung
zum Energiegeräteelektroniker vor
der Industrie- und Handelskammer
mit Belobigung abgeschlossen. Die
Ausbildung erfolgte durch Herrn
Fischer, Leiter der Zentralwerkstatt
des Instituts für Elektrische Maschi-
nen und Antriebe, Direktor 0.
Prof. Dr.-Ing. H.-J. Gutt.
‚ersität Bochum berufen worden.
Zr tritt dort die Nachfolge von Prof.
\lbert Ziegler, u.a. langjähriges
Aitglied der Deutschen Reaktor-
icherheitskommission, an. Prof.
Jnger wurde nach dem Studium
jer Physik an der Universität Stutt-
jart als Austauschwissenschaftler
ın das Argonne National Laborato-
y, USA, berufen und kehrte 1961
eitweise an die Universität Stutt-
jart zurück. 1968 folgte er einem
Auf an die Northwestern University,
:vanston, USA. Mit dieser Universi-
ät bestehen bis heute Verbindun-
jen, u.a. im Rahmen des Integrier-
an Auslandsstudienprogramms
‚es DAAD. Zum WS 1971/72 kehr-
3 er an die Universität Stuttgart
urück, um das Forschungs- und
ehrgebiet Reaktorsicherheit, Ener-
iesysteme, Umwelt aufzubauen.
n Rahmen dieser Tätigkeit war
nd ist er Leiter zahlreicher For-
chungsvorhaben auf diesem Sek-
or, weiche im In- und Ausland gro-
je Resonanz gefunden haben (u. a.
ıntstanden in dieser Zeit 24 Promo-
ıgnen an der Universität Stuttgart).
’rof. Unger war seit SS 1985 mit
ler Leitung der Prüfungskommis-
:jon Maschinenwesen betraut; er
;» Mitglied bzw. Vorsitzender ver-
chiedener wissenschaftlicher Ver-
)ände und Ausschüsse im In- und
ausland.
>rof. Dr. Michael Mehring, Physi-
;alisches Institut der Universität
Stuttgart, ist von der East China
Jormal University in Shanghai zum
Advisory Professor“ ernannt
vorden.
’rof. Dr. techn. Franz Beisteiner,
Jirektor des Instituts für Förder-
achnik, Getriebetechnik und Bau-
ı1aschinen, ist von der chinesi-
schen Wuhan University of Water
ransportation Engineering zum
zhrenprofessor ernannt worden.
Das Kuratorium der KGustav-
Magenwirth-Stiftung hat Dipl.-Ing.
Gottfried Kettnaker für die hervor-
‚agenden Leistungen, die er bei der
Durchführung seiner Diplomarbeit
erbracht hat, ausgezeichnet. Die
Arbeit, die sich mit dem „Einfluß
des Richtens von Frästeilen aus Ti
A16 V4 durch Kugelstrahlen auf
die statischen und dynamischen
Festigkeitskennwerte“ befaßt,
wurde unter der Betreuung von
Prof. Dr.-Ing. Karl Kußmaul an der
Staatlichen Materialprüfungsanstalt
Universität Stuttgart angefertigt.
/om International Council for Com-
yuter Communication (ICCC), Wa
;hington DC, wurde Prof. Dr.-Ing.
1abil. P. J. Kühn, Leiter des Insti-
uts für Nachrichtenvermittlung und
Jatenverarbeitung, als Governor in
jen Board of Governors berufen.
der Hermann-Reissner-Preis für
ıervorragende wissenschaftliche
„eistungen auf dem Gebiet des
-|ugzeugbaus wurde Mitte Oktober
arstmalig verliehen. Er ist mit
15 000,— DM dotiert. Der diesjährige
Preisträger ist Dr.-Ing. habil. Hel-
nut Sobieczky aus Göttingen. Die
/ergabe des Preises durch die Her-
mann-Reissner-Stiftung in Koope-
ration mit der Fakultät Luft- und
Raumfahrttechnik an der Universi-
:ät Stuttgart soll in Zukunft alle zwei
Jahre erfolgen.
Prof. Dr.-Ing. Hermann Unger,
Leiter der Abteilung Reaktorsicher-
heit, Systeme, Umwelt, ist zum WS
1987/88 auf den Lehrstuhl „Neue
und Nukleare Energiesysteme“, In-
stitut für Energietechnik im Fachbe-
reich Maschinenbau der Ruhr-Uni
J.zember 1987
3Zundesminister Möllemann in Stuttgart
‚er Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, Jürgen W. Möllemann, besuchte
4itte November die Universität Stuttgart. Nach Gesprächen mit dem Rektorat und
‚ach der Besichtigung des Instituts von Prorektor Prof. Dr. Günter Pritschow (unser
’oto) stelite er sich im größten Hörsaal der Universität einer Diskussion mit Studen-
an. Themen waren unter anderem Bafög, die Anerkennung von Fachhochschulab-
schlüssen innerhalb der EG und eine starke Förderung von Frauen im akademischen
jereich. Foto: Kraufmanr
\uf Einladung: der Regierung des
3undesstaates South Australia
\ahm Prof. Dr. Hans-Jürgen War-
ıecke, Direktor des Instituts für In-
lustrielle Fertigung und Fabrikbe-
rieb, mit Vorträgen und Diskussio-
ıen an einer Manufacturing Week
n Adelaide und Canberra in Austra-
ien teil. Mit dem in Adelaide neu
röffneten Centre for Manufacturing
vurde eine Kooperationsvereinba-
ung abgeschlossen. In Australier.
jeht man die hier geübte Zusam-
ı1enarbeit zwischen Wissenschaft
nd Wirtschaft als beispielhaft an.
Aan möchte die eigene Wertschöp-
ung im Lande und die Wettbe-
verbsfähigkeit der Fertigungsindu:
itrie erhöhen, um die wirtschaft-
iche Situation zu verbessern.
nstituts, Rektor und Kollegen der
Jniversität, weitere Vertreter des
‚andes Baden-Württemberg, der
;tadt Stuttgart und von lokalen und
‚berregionalen Institutionen, mit
ienen Meckelein besonders ver:
ıunden ist.
’rof. Dr. Günther Petzow, Hono-
arprofessor an der Fakultät Che-
ı‘ue der Universität Stuttgart und
titglied des Kollegiums des Max-
)"anck-Instituts für Metallforschung
ı Stuttgart, erhielt den mit 25 000
)M dotierten Arthur-Burkhardt-
’)reis 1987 „...für die wissen-
Chaftliche Erschließung neuer
Nerkstoffgruppen, insbesondere
jer Hochleistungskeramiken . . .“
)jer Stifter, Prof. Dr. Dr. h.c.
ırthur Burkhardt, langjähriger
'orstandsvorsitzender der Würt-
ambergischen Metallwarenfabrik
WMF) und Honorarprofessor an
Jer Universität, will mit diesem
dreis „entfernte Wissenschaften
um Dialog bringen“, Er überreichte
ım Bild rechts) den Preis im Rah-
1en eines Festaktes im großen
lörsaal der Max-Planck-Institute
ın G. Petzow, der nach drei Sozial-
vissenschaftlern als erster Natur
‚issenschaftier mit dem Burkhardt-
?reis geehrt wurde.
>rof. Dr. Wolfgang Meckelein,
meritierter Ordinarius für Geogra-
hie, wurde vom Bundespräsiden-
en das Verdienstkreuz Erster Klas-
je des Verdienstordens der Bun-
lesrepublik Deutschland verliehen,
Jer Minister für Wissenschaft und
<unst Baden-Würtemberg, ‘Prof.
Ir. Helmut Engler, würdigte die
jesonderen Verdienste des Geehr-
an als Hochschullehrer, Forscher,
. der Hochschulpolitik und um den
:insatz von Wissenschaft für die
aesellschaft. An der kleinen Feier-
;tunde im Ministerium nahmen teil
Angehörige des Geographischen
Drof. Dr. Dr. h. c. Hermann Haken,
nstitut für Theoretische Physik,
wurde von der Universidad Nacio-
1ale de Educacion a Distancia (Ma-
drid) die Ehrendoktorwürde verlie-
nen. Zugleich fand zu Ehren von
Jaken eine internationale Tagung
mit dem Thema „Synergetics. Or
jer and Chaos“ in Madrid statt.
Information über technisches Design
Die Landtagsabgeordnete und stellv. Sprecherin der CDU-Fraktion für Wissenschafl
und Kunst, Dr. Marianne Schultz-Hector, besuchte das Forschungs- und Lehrgebie!
Technisches Design am Institut für Maschinenkonstruktion und Getriebebau der
Jniversität Stuttgart. An einem Fachgespräch nahmen neben den Mitarbeitern des
"echnischen Designs auch der Dekan der Fakultät 6 Fertigungstechnik, Prof. Dr. G.
„echner, und der Institutsdirektor Prof. Dr. K. Langenbeck sowie Dipl.-Ing. W
°chneider als Industrievertreter teil. Frau Dr. Schultz-Hector interessierte sich neber
{em derzeitigen Stand des technischen Designs in Forschung und Lehre insbeson
dere auch für die rechnergestützten Designaktivitäten einschließlich der Länderdaten-
dank für das Exportdesign.
’rof. Dr. Franz Effenberger, Rek-
or der Universität Stuttgart und Di-
ektor des Instituts für Organische
;hemie, Biochemie und Isotopen-
arschung, ist von der brasiliani-
ıchen Bundesuniversität Santa Ma-
a mit der Ehrendoktorwürde aus-
gezeichnet worden. Er erhielt die
‚uszeichnung in Würdigung seiner
/erdienste für Lehre und For-
‚chung.
SEL-Promotionsstipendium
‘ür Andreas Renner
ipl.-Kfm. Andreas Renner vom Betriebswirtschaftlichen Institut hat als erster Stutt-
arter ein Promotionsstipendium der SEL-Stiftung für technische und wirtschaftliche
ommunikationsforschung erhalten. Anläßlich der diesjährigen Stiftungsfeier im
euen Schloß erhielt er die Auszeichnung aus den Händen von Dr.Gerhard Zeidier,
aks, dem Vorsitzenden des Kuratoriums. Renners Promotion beschäftigt sich mit
em Thema „Kostenorientierte Steuerung in flexibel automatisierten Produktions-
ystemen“