Murrhardt.
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Außen sind eingemauert zwei frühromanische Bildhauereien: zwei gegeneinanderspringende
Löwen (Thürsturz, Abb. S. 48) und ein Bogenfeld, mit Inschriften, dem Lamm Gottes
und Christus als König, umher steht: Theotokos in großen griechischen Buchstaben. Im
Innern ist eine lange deutsche Inschrift eingehauen, Jahrstagstiftung des 1450 gestorbe
nen Hans Bernhart. Außen der Grabstein des walterus rector huius ecclesie f 1370,
und andere aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Großer hölzerner Ölberg, um 1530.
Chor-Fenster der Walderichskapelle.
Von den früher in Murrhardt aufgefundenen römischen Denksteinen sind zwei
verloren gegangen, die Inschriften sind jedoch erhalten. Auf dem einen stand:
Assonius Justus, Soldat der 24. Kohorte Freiwilliger hat gelebt 40 Jahre. Cin-
tusmus, sein zweiter Erbe, hat (dieses Grabmal) ans eigenem Antrieb setzen lassen.
Auf dem andern stand: Ihrem Vater Meddillius Carantius und ihrer Mutter Victorina
hat Carantia Aelia, die vielgeliebte Tochter, als Erbin nach deren Testament (diesen
Grabstein) gesetzt. Noch erhalten (M.) ist der in der oberen Vorstadt gefundene