Salzstetten. Sulzau. Vollmaringen. Wachendorf.
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Meiereigebäude, mit dem Wappen des Johanniterritters Ferdinand von Muggenthal
zu Hexenacker und der Jahreszahl 1609.
Kcrtzstetten.
Kath. Kirche zur heil. Agatha, spätgotisch; das ursprünglich romanische Schiff
zeigt noch zwei Rundbogenfenster, der vieleckige Chor ein scharfgeripptes Netzgewölbe
auf Apostelbrnstbildern, an den Schlußsteinen St. Johannes, Agatha, Madonna.
Wandtabernakel mit geschweifter Bogenkrönung, Fialen und Krabben. Großer spät
gotischer Tanfkessel mit schönen Maßwerkblenden.
Ehemaliges Schloß Tockenburg, jetzt Gasthaus zur Sonne, mit Rundtürmchen.
An einer Ecke steht 1564, wohl das Jahr eines Umbaues anzeigend.
Heiligenbronn, eine Viertelstunde westlich von Salzstetten, mit Kirche, 1757
ueugebaut, Pfarrhaus und Badhaus. Eine heilkräftige Quelle entspringt unter dem
Hochaltar; in ihr sei von zwei Hirte,ikindcrn das Muttergottesbild i» der Kirche einst
aufgefunden worden.
Sulzau.
Einfache kath. Kirche zum heiligen Georg. Weitenburg. Schloß mit Schloßgut,
Eigentum der Freiherrn von Raßler, auf einem Bergvorsprung des linken Ncckarthal-
gehänges, weithin sichtbar mit seinen stolzen Staffelgiebeln und großen Steinbauten.
An das mit Staffelgiebeln und Buckelsteinen au den Ecken erbaute alte Schloß stößt
im rechten Winkel das neuere, im Renaissancestil gehaltene und diesem gegenüber ein
Querbau mit auffallend schönem Renaissance-Eingang, mit 1661 und Q. V. H.,
Quirin von Hönstett; an einem anderen Eingang die Jahreszahl 1585. An der
Südseite des Schlosses die Schloßkapelle.
Eine Achtelstunde westlich vom Ort das Bürgle; hier stand wohl die Burg
der Herren von Sulzau, schon am Ende des 10. Jahrhunderts genannt; auf der
gegenüberliegenden linken Seite des Neckarthals die letzten Trümmer der Siegburg.
■giosCroarmgm.
Kath. Kirche zum heil. Georg, 1845—47 in gotischem Stil neu erbaut von
Bauinspektor Rupp in Reutlingen. Im Untergeschoß des 200 Fuß hohen Turmes
sind Schlußsteine des früheren Chorgewölbes eingemauert: das von Gnltlingensche
Wappen, Madonna mit Kind, St. Georg und Sebastian. Im Hochaltar großes
Kruzifix, daneben Johannes und Maria, spätgotisch.
Auf dem nördlich vom Ort gelegenen Friedhof die noch in romanische Zeit
zurückreichende Lohudorfer Kapelle, früher die Pfarrkirche von Vollmaringen, Jsels-
hauseu und Mötzingen. — Gemalte Gedenktafel aus dem 16. Jahrhundert, von
Wappen umrahmt das Bild der heil. Dreifaltigkeit mit Engeln, Kopie des Albrecht
Dürerschen Bildes von 1511, und 1725 renoviert. Spätgotische Holzbilder. Ehe
maliges von Owsches Schloß, ein Querbau mit zwei Flügeln, 1669; der nördliche
Flügel ist älter und an den Ecken mit Buckelsteincn.
Wcrcliendorf.
Kath. Kirche zu St. Petrus und Paulus, ursprünglich romanisch, spätgotisch
vergrößert, Chor mit einem Netzgewölbe, auf den Schlußsteinen der heil. Petrus und