Schwarzwaldkreis. Oberamt Nagold.
genannt; ursprünglich romanisch, gotisch verändert. Der halbrunde Triumphbogen
ruht auf uralten Säulenbündeln. Eine Seitenkapelle zeigt ein Gewölbe, dessen Rippen
von Wappenschildern und Fratzen ausgehen, im Schlußstein 1511. Der Turm ist
unten herauf noch romanisch.
Grabplatte eines Geistlichen von 1374, aus Buntsandstein; in sehr schöner
Majuskelschrift liest man: Anno domini 1374 obiit Volmarus innrer capellanus
beati Nicolai extra muros opidi Nagelt in die beati Gorgonii martiris. Außen
am Turm schöner Grabstein aus Lettenkohlensandstein mit vielen Wappen, der Martha
Agnes von Hoheneck, 7 1625. Eine Frau, 7 1575.
Das Wappen der Stadt war ursprünglich das Hohenbergische, der von Silber
und Rot geteilte Schild.
Rathaus, 1756/58, mit Glasgemälde im Renaissancegeschmack. Marktbrunnen
1747, auf der Brunnensäule hält ein Engel das Stadtwappen. Alte Steinkreuze
mit Handlverkerzeichen an der Straße nach Freudenstadt.
Die Burg Nagold liegt nordwestlich der Stadt, auf der Spitze eines
schmalen, sehr steilen Bergrückens, der auf der zugänglichen nordwestlichen Seite
durch einen tiefen Ducrgraben verteidigt wird. Außerhalb des Grabens die Vorburg
mit Mauer- und Turmresten. Die eigentliche Burg mit Ringmauer, Zwinger und
einer mit runden oder viereckigen Halbtürmen besetzten äußersten Mauer. An der
Seite gegen den Burggraben ist die Ringmauer 8 Fuß dick und bildet den Mantel;
an ihr steht ein runder, etiva 70 Fuß hoher Turm, an dem Westende des Burg
mantels ein weiterer noch etiva 50 Fuß hoher Rundturm, im unteren hochgewölbten
tockwerk gegen den Burgraum offen. Im Jahr 1646 wurden die im dreißigjährigen
Hohennagold.